Daher erwartet nicht zuletzt der bAV-Spezialist der Zurich, Bohnhoff, dass die betroffenen Unternehmen zumindest umdenken werden. „Aufgrund des BilMoG werden sich die deutschen Arbeitgeber stärker als bisher mit dem Thema bAV beschäftigen und auch mit der Auslagerung der Pensionszusagen auseinandersetzen“, so der Experte.
Grundsätzlich wird das Thema BilMoG zu mehr Aufklärungsbedarf in bAV-interessierten Unternehmen führen. Das erwartet Rolf Schünemann, Geschäftsführer der Württembergische Vertriebsservice GmbH, dem Maklervertrieb des Finanzdienstleistungskonzerns Wüstenrot & Württembergische (W&W).
Doch nicht nur gesetzliche Änderungen bereiten Kopfzerbrechen. Auch die Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden steigenden Zahl an Unternehmensinsolvenzen bringt die bAV-Welt ins Wanken. Die Beiträge für den Pensions-Sicherungs-Verein (PSV) liegen für 2009 bei 14,2 Promille. Der PSV ist der gesetzliche Träger der Insolvenzsicherung der betrieblichen Altersversorgung und sichert die Betriebsrenten im Fall der Insolvenz eines Arbeitgebers ab. Dafür zahlen alle Unternehmen mit Pensionszusagen, Unterstützungskassen und Pensionsfonds einen jährlichen Mitgliedsbeitrag.
Allerdings ist der Beitrag nicht auf einen Schlag zu entrichten: „Um die Liquidität der betroffenen Unternehmen zu schonen, nutzt der PSV erstmals in seiner Geschichte die Möglichkeit, einen Teil dieses Beitrages auf vier Jahre zu strecken. So wird in diesem Jahr nur ein Beitrag in Höhe von 8,2 Promille der jeweiligen Bemessungsgrundlage erhoben“, sagt Buttler. „Das bedeutet aber auch, dass in den kommenden Jahren neben dem regulären jährlichen Beitragssatz ein Aufschlag aus dem Jahr 2009 zu zahlen ist“, so der bAV-Fachmann.
Teure Zahlungen vermeiden
Von 2010 bis 2013 müssen Unternehmen zusätzlich jährlich 1,5 Promille entrichten. In 2008 belief sich dieser Satz noch auf insgesamt 1,8 Promille, der durchschnittliche Beitrag für die bisherigen 34 Geschäftsjahre lag bei 2,6 Promille.
