Obwohl Arbeitgeber aufgrund ihrer Fürsorgepflicht über Möglichkeiten zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) informieren müssen, beklagen 45 Prozent der Erwerbstätigen, keine Angebote zu bekommen. Vor allem Berufstätige mit einem Netto-Verdienst zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro Monate gehen häufig leer aus, wie eine Umfrage im Auftrag des Versicherers Hannoversche Leben zeigt.
Dabei ist die Zustimmung der Umfrage zufolge ausgesprochen hoch, wenn bAV erstmal angeboten wird. 85 Prozent der mehr als 1.000 Befragten nehmen Vorsorgemöglichkeiten an, sofern diese bestehen.
Trotz dieser großen Bereitschaft sind viele unzufrieden mit der Qualität ihrer bAV-Beratung. Fast jeder zweite Berufstätige fühlt sich nicht ausreichend informiert. Zudem wissen 71 Prozent der Befragten, die kein Beratungsangebot erhalten haben, nicht, dass überhaupt ein Anspruch auf Entgeltumwandlung im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge besteht.
Der Umfrage nach sind vor allem Geringverdiener sich ihrer Rechte in der bAV nicht bewusst. Während bei den Befragten mit einem monatlichen Netto-Einkommen von mehr als 3.000 Euro immerhin fast die Hälfte über die Beratungspflicht des Arbeitgebers Bescheid weiß, sind bei den Kleinverdienern mit Netto-Einkommen unter 1.000 Euro 80 Prozent nicht informiert. (hb)
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