In die Diskussion um das Eckpunktepapier des Verbraucherschutzministeriums zur Honorarberatung hat sich nun auch der Maklerpool BCA eingeschaltet. Vorstand Roland Roider übt harsche Kritik.
„Die Vorschläge zur Honorarberatung sind verwirrend, viel zu kompliziert und wenig praxisorientiert“, kritisiert Roider.
Er sei davon überzeugt, dass mit dem Thesenpapier der untaugliche Versuch unternommen werde, Provisionsberatung auf Dauer durch Honorarberatung abzulösen.
Was zunächst in den Ausführungen zu den zehn Thesen harmlos und ausschließlich nach einer Stärkung der Beratung auf Honorarbasis klinge, könne sich seiner Ansicht nach als Fallstrick für bisherige Vergütungssysteme erweisen.
„Gerade für den Berufsstand der freien Vermittler ist die provisionsorientierte Beratung nach wie vor von existentieller Bedeutung. Der Makler ist der Berater und Anwalt seiner Kunden, deren Interessen er vertritt“, so Roider.
Das sei von der Gesetzeslage her schon so vorgesehen. Der Vermittler suche für seine Kunden das für ihn am besten geeignete Produkt aus und sei daher keineswegs provisionsgesteuert.
Gemäß Gesetzesvorschlag gebe es für den Makler auch keine Möglichkeit, Provisionen, die in der vom Versicherungsunternehmen festgelegten Prämie enthalten seien, mit seiner Beratungsleistung zu verrechnen. Das Aigner-Ministerium hat vorgeschlagen, das Provisionsabgabeverbot für den Versicherungsberater auf Honorarbasis abgeschafft werden soll.
Eine Trennung von Beratungs- und Vermittlungsleistung, wie im Thesenpapier gefordert, hält Roider indes für „völlig abwegig“. Beratung sei Teil der Vermittlung. Beides gehöre zusammen.