BdV: „Eine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen, ist ein Fehler“

Bianca Boss
Foto: BdV/Achenbach
Bianca Boss, BdV-Vorständin

Die Finanzaufsicht Bafin hat die deutschen Lebensversicherer wegen hoher Kosten bei ihren Produkten ermahnt. Der Verbraucherschutzverein BdV nimmt das zum Anlass, sich erneut gegen Lebensversicherungen als Altersvorsorge auszusprechen.

„Eine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen, ist ein Fehler. Denn davon profitieren letztlich nur der Vertrieb und die Versicherer“, sagt BdV-Vorständin Bianca Boss in einer Pressemitteilung des Verbands. „Versicherte merken meist leider zu spät, dass sie bei diesem Produkt nur draufzahlen.“ Am besten sei es, erst gar keine kapitalbildende Lebensversicherung abzuschließen.


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Drei Punkte machen die Kapitallebensversicherung aus Sicht des BdV unattraktiv: Sie sei intransparent, habe eine schlechte Rendite und sei in der Ansparphase unflexibel. Aber auch fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen – die sogenannten Fondspolicen – seien für die Altersvorsorge ungeeignet, denn die Kostenbelastung bei Fondspolicen mindere die Rendite der Fondsanlage deutlich. Durch mögliche Steuervorteile werde eine Fondspolice nicht besser, denn es sei nicht sichergestellt, dass die Besteuerung von Fondspolicen nach dem Halbeinkünfteverfahren die Nachteile der hohen Kostenbelastungen gegenüber einem Fondssparplan kompensiert. Selbst wenn eine Fondspolice bis zum vorgesehenen Ende durchgehalten wird, sei die Rendite eines Sparplans bei einem üblichen Sparverlauf meist höher. Anleger sollten daher andere Finanzprodukte nutzen, um fürs Alter vorzusorgen, rät der BdV. Insbesondere ETF-Sparpläne, die man mit regelmäßigen Raten bespart, seien eine einfache und kostengünstige Alternative.

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