Becken Holding übernimmt Fondsanbieter Industria vollständig

Foto: Becken Holding GmbH / Ersteller: Herbert Ohge
Prof. Dr. Michael Becken, Geschäftsführer der Becken Invest GmbH

Das Immobilien- und Investmentunternehmen Becken hat die verbleibenden 10,1 Prozent Unternehmensanteile an der Industria, einem Spezialisten für wohnwirtschaftliche Investitionen und Fondsanbieter, erworben und ist damit der alleinige Anteilseigener. Das Unternehmen meldet zudem Zahlen für 2022.

Dieter Becken, Geschäftsführender Gesellschafter der Becken Holding GmbH: „Der komplette Erwerb der Industria vervollständigt den Wachstumskurs unseres Unternehmens und war der nächste logische Schritt nach dem Erwerb der Mehrheitsbeteiligung im Oktober 2021.“ Die Mehrheit an Industria hatte Becken bereits per Ende 2021 erworben.

Becken setzte seinen deutschlandweiten Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2022 fort und hat seine Projektentwicklungspipeline trotz der schwieriger werdenden Marktbedingungen ausgeweitet, teilt das Unternehmen zudem mit. Das Gesamtprojektvolumen erhöhte sich durch die jüngsten Ankäufe von zwei Entwicklungsprojekten in München und Berlin auf nunmehr 13 Projekte und damit auf rund 2,2 Milliarden Euro. Das Verkaufsvolumen summierte sich im abgelaufenen Jahr auf insgesamt 600 Millionen Euro.

Verschiedene Fondsinitiativen in Vorbereitung

Das Wohnimmobilienportfolio wurde um ein Wohn- und Geschäftshaus in Westerland, Sylt ergänzt. Das verwaltete Immobilienvermögen (Asset under Management) über alle Geschäftsbereiche stieg dadurch zum 31. Dezember 2022 auf vierzehn Objekte mit einem Volumen von über 580 Millionen Euro. Im Geschäftsbereich Fonds und Investment Management wurden den Angaben zufolge der Mezzanie Debt Fund (REPE) und der offene Spezial-AIF „Solid Office Fund I“ (SOF I) weiter ausgebaut. Die Mitarbeiteranzahl stieg aufgrund des Wachstums um rund fünf Prozent auf nunmehr 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Jörn Stobbe, Sprecher der Geschäftsführung der Becken Holding GmbH und Aufsichtsratsvorsitzender der Industria, kommentiert: „Wir sehen aufgrund der starken Preiskorrektur bei in die Jahre gekommenen Bestandsbauten gute Chancen, diese mit unserem Know-how und unserer Erfahrung ESG-fit zu machen und anschließend neu zu positionieren.“ Er fügt hinzu: „Mit der Industria haben wir derzeit verschiedene Fondsinitiativen in Vorbereitung, die wir − auch in Abhängigkeit von der weiteren Marktentwicklung − umsetzen werden. Dabei berücksichtigen wir die veränderten Renditeanforderungen der Investoren und streben 4,0 Prozent Ausschüttungsrendite p.a. an.“

Mezzanine Debt Fund und Artikel-8-Bestandsfonds

Auch im Bereich Fonds und Investment hat Becken hat über seine Gesellschaft Becken Invest für den Mezzanine Debt Fund REPE 1 weiteres Kapital an seine Investoren zurückgeführt. Auch das dritte und letzte co-finanzierte Projekt wurde im vergangenen Jahr fertiggestellt und veräußert. Die Rendite beträgt auf Investorenebene über 25 Prozent (IRR).

Der „REPE Funds“ ist ein Mezzanine Debt Fund für institutionelle Investoren und Family Offices. Er ist nach Luxemburger Recht organisiert und investiert in Büro- und Wohnprojektentwicklungen von Becken in den deutschen Metropolen. Der zweite Teilfonds, der REPE 2, ist seit 2021 in vier Projekte und damit zu 80 Prozent investiert. Prof. Dr. Michael Becken, Geschäftsführer der Becken Invest GmbH, sagt: „Wir sind in der konkreten Planung eines dritten Teilfonds, dem REPE 3, mit einem Zielvolumen von rund 100 Millionen Euro. Drei konkrete Großprojekte konnten hierfür bereits gesichert werden.“

Zweites Bürogebäude im Düsseldorfer Medienhafen

Becken Invest hat daneben im vergangenen Jahr für seinen offenen Spezial-AIF „Solid Office Fund I“ (SOF I) ein zweites Bürogebäude im Düsseldorfer Medienhafen erworben. Der Artikel-8-Büro-Fonds wurde im Jahr 2020 aufgelegt und setzt auf nachhaltige und ESG-konforme Büroimmobilien mit einer soliden Ausschüttung.

Trotz Corona-Pandemie und dem kriegsbedingten Markteinbruch konnten in den vergangenen Monaten weitere Investoren angebunden werden. Michael Becken: „Der Büroimmobilienmarkt hat sich in den vergangenen Monaten als sehr robust bewiesen. Auf Änderungen in den Arbeitsgewohnheiten oder Flächenanforderungen durch die Nutzer sind wir zudem eingestellt. Daneben bestärkt uns der Trend zu mehr Nachhaltigkeit, unsere Immobilien weiter auf den Klimapfad zu bringen.“

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