Der Rest ging an Banken als Ersatz für ihr in den Tresoren und Schließfächern gelagertes Geld. Erstattet wurden Münzen sowie Geldscheine aus den Katastrophengebieten in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die mindestens zu 50 Prozent erhalten waren. Zahlen, wie viele Scheine nicht mehr erstattungsfähig waren, gibt es laut Beermann nicht. Es seien jedoch „sehr wenige Anträge“ abgelehnt worden.
Vor allem die Trocknung und Zählung der insgesamt über 1,5 Millionen Geldscheine hatte die Bundesbank vor Herausforderungen gestellt. Die auf trockenes Geld ausgerichteten Zählmaschinen konnten für die nassen, dreckigen und zum Teil verschimmelten Scheine nicht genutzt werden. „Zudem werden verklumpte Geldbündel hart wie Beton. Zählen ist kaum möglich, beim Trennen zerfallen die Scheine“, sagte Beermann. Die Scheine wurden daher in vier extra gekauften Wäschetrocknern von Feuchtigkeit befreit, gegen den Gestank wurden Duftzusätze mit in die Maschine gegeben. Anschließend wurde das Geld per Hand gezählt.
Ende vergangenen Jahres war die Bearbeitung der Banknoten abgeschlossen, nun liegt der Fokus auf der Reinigung der über 1,2 Millionen Münzen. „Der Abschluss ist bis Mitte März 2022 geplant“, kündigte Beermann an.
Bei der Unwetterkatastrophe in der Nacht zum 14. Juli waren mehr als 180 Menschen gestorben, die meisten davon im Landkreis Ahrweiler in der Eifel. Hunderte Menschen wurden verletzt. (dpa-AFX)