Der Edelmetallsektor bewegt sich trotz zwischenzeitlich gestiegener Kurse beim Goldpreis im Februar weiterhin seitwärts. Gold verlor geringfügig 0,2 Prozent und beendete den Monat bei 1.585,85 US-Dollar pro Feinunze. Silber schloss mit 17,69 US-Dollar pro Feinunze und verlor damit etwas mehr als Gold. „Das Niedrigzinsniveau sorgt wohl auch weiterhin dafür, dass Edelmetalle wegen fehlender Anlagealternativen und weiterer Zinssenkungen für Anleger attraktiv bleiben“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH.
Die Preisunterschiede zwischen Platin und Palladium vergrößern sich weiterhin. Platin fiel im Februar um fast 10 Prozent und schloss am Monatsende bei 867,50 US-Dollar pro Feinunze. Der Palladiumpreis hingegen stieg im Februar erneut zweistellig um 13,7 Prozent und lag am Ende bei 2.607,50 US-Dollar pro Feinunze. „Beim Palladium macht sich die anhaltenden Marktenge weiterhin bemerkbar. Massive Versorgungs- und Lieferengpässe führten auch im Februar dieses Jahres zu derartigen Preisausschlägen. Dennoch gilt festzuhalten, dass sich dieser Trend auf lange Sicht eher nicht fortsetzen wird.“, sagt Siegel.
Die Aktienkurse der Minengesellschaften entwickelten sich auch im Februar insgesamt seitwärts, wenngleich es auch hier im Verlauf des vergangenen Monats Schwankungen gab. „Am Monatsende deuten sich turbulente Abwärtsbewegungen bei den Kursen der Minenaktien an. Die Gründe hierfür sind zum einen Liquiditätsbeschaffungen für Investitionen auf anderen Aktienmärkten und zum anderen die allgemeine globale Verunsicherung an den Märkten – um mit Blick auf die globale Ausbreitung des Corona-Virus im Februar aktuell nicht von Panik zu sprechen.“, sagt Siegel.
Die Basismetalle notierten wie bereits im Januar im Minus: Blei (-0,3 Prozent), Zink (-9,1 Prozent), Aluminium (-1,7 Prozent), Nickel (-3,8 Prozent). Lediglich der Preis von Kupfer blieb im Februar nahezu unverändert. „Insgesamt deutet die Preisentwicklung bei den Basismetallen auf Unsicherheiten in der Weltkonjunktur hin.“, ergänzt Siegel.
Brent-Öl befindet sich deutlich auf Talfahrt. Mit einem Minus von 13,2 Prozent und einem Schlusskurs von 44,80 US-Dollar pro Barrel sank der Ölpreis auch im Februar. „Ähnlich wie bei den Basismetallen ist dieser Abwärtstrend als Indikator für die allgemeine globale Verunsicherungen und eine Abschwächung der Weltkonjunktur zu lesen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Verbrauch und die Produktion von Öl entwickeln. Derzeit ist eher mit einem weiteren Absinken des Verbrauchs zu rechnen, weshalb die Preise in naher Zukunft niedrig bleiben dürften.“, sagt Siegel zum Abschluss.
Fotos: Stabilitas; Shutterstock