Die bisherigen Anforderungen an Produktinformationsblätter lassen Versicherern zu viel Spielraum. Die Beipackzettel sind uneinheitlich und Kostenvergleiche oftmals unmöglich, so das Fazit einer Studie des Instituts für Transparenz in der Altersvorsorge (ITA).
Das Berliner ITA hat die Produktinformationsblätter der 50 größten Lebensversicherer in Deutschland analysiert und festgestellt, dass kaum eines dem anderen gleicht. Die Konsequenz: Verbraucher sind nicht in der Lage, die tatsächlichen Kosten der Verträge zu vergleichen.
Das Problem der Beipackzettel: Das vom Gesetzgeber entworfene Dokument muss zwar inhaltlich richtig, übersichtlich und verständlich sein. Was dem ITA zufolge allerdings fehlt, sind Einheitlichkeit und Standardisierung.
Das Institut präsentiert in seiner Studie einen Vorschlag für die mögliche Ausgestaltung des Produktinformationsblatts – in tabellarischer sowie in ausformulierter Form. Dabei sei es wichtig, in mehrfacher Hinsicht über die gesetzlichen Vorgaben hinauszugehen, so das ITA.
Zunächst sollten sämtliche Kostenarten erfasst werden, insbesondere die ganz wesentlichen Kapitalanlagekosten. Entscheidend sei, dass die Kosten von allen Versicherungsgesellschaften gleich ausgewiesen werden. Dabei richte sich die Darstellungsart, ob als absolute Zahl oder als Prozentwert, und der Bezugszeitraum, monatlich oder einmalig, nach der jeweiligen Kostenart. So müsse die Angabe der Abschluss- und laufenden Kosten zum Beispiel stets als eindeutiger Eurobetrag erfolgen, fordert das ITA.