Beitragsatlas Kfz-Versicherung: Hier zahlen Autofahrer besonders viel

Berlin, Hamburg, München und Augsburg sind deutschlandweit die teuersten Pflaster für Autofahrer – zumindest was die Beiträge zur Kfz-Vollkaskoversicherung betrifft. Der Rundumschutz für den Pkw kostet dort bis zu 38 Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt und bis zu 67 Prozent mehr als in sehr günstigen Regionen.

Das zeigen Beispielberechnungen für über 8.000 Postleitzahlgebiete in der gesamten Bundesrebublik. Der Süden Bayerns gehört generell zu den teuren Regionen in der Kfz-Vollkasko. Dasselbe gilt für alle deutschen Metropolen und viele Großstädte, vor allem in Nordrhein-Westfalen.

Besonders viel kostet die Kfz-Vollkaskoversicherung zum Beispiel auch in Köln, Essen und Nürnberg sowie vielen bayerischen Landkreisen südlich von München.

Vergleichsweise günstig ist der Versicherungsschutz für den Pkw dagegen in vielen Regionen Nord- und Ostdeutschlands. In einigen Gemeinden Ostfrieslands etwa ist bis zu 17 Prozent weniger Beitrag fällig als im Bundesdurchschnitt. Sehr wenig zahlen auch Autofahrer in Nordthüringen, dem südlichen Teil Brandenburgs und quasi ganz Mecklenburg-Vorpommern.

Großstädte in hohen Regionalklassen

Ein Grund für die Unterschiede sind die regionalen Schadenstatistiken. „Viele Großstädte sind in hohe Regionalklassen eingestuft“, sagt Tobias Stuber, Geschäftsführer Kfz-Versicherung bei CHECK24. „Berlin etwa hat in der Kfz-Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung jeweils den höchsten Wert.

Je höher die Einstufung, desto teurer in der Regel die Kfz-Versicherung.“ Die Regionalklasse bzw. der Wohnort ist aber nur eines von über 50 Tarifmerkmalen, das über die Höhe der Kfz-Versicherung entscheidet. Daneben ist zum Beispiel von Bedeutung, wer das Auto fährt, wie hoch die jährliche Fahrleistung ist und in welche Typklasse das Auto eingestuft ist.

Vergleichsportale fördern Anbieterwettbewerb

Vergleichsportale fördern den Wettbewerb zwischen Anbietern von Kfz-Versicherungen. So sparten Verbraucher innerhalb eines Jahres insgesamt 318 Mio. Euro. Das ergab eine repräsentative Studie der WIK-Consult, einer Tochter des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK).

Foto: Shutterstock

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