Der Umsatz legte deutlich zu, den operativen Verlust aus dem Vorjahreszeitraum wandelte Hypoport im zweiten Quartal laut den am Dienstag vorgelegten vorläufigen Zahlen in einen Gewinn. Resultate zum Geschäftsvolumen hatten die Berliner bereits vor rund einer Woche vorgelegt. Die in diesem Jahr gut gelaufene Aktie stürzte am Dienstag wegen der Enttäuschung über eine ausbleibende Prognoseerhöhung deutlich ab; der Handel wurde zeitweise wegen der großen Schwankungen unterbrochen.
Das im SDax notierte Papier verlor rund 24 Prozent auf 264,20 Euro und markierte damit auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen. Dennoch steht seit Jahresbeginn noch ein Plus von rund der Hälfte zu Buche. Der Aktienkurs hat rasant von der Erholung der Märkte für Immobilienfinanzierungen profitiert, die angesichts der starken Zinserhöhungen in den vergangenen Jahren nahezu ausgetrocknet waren.
Am Markt hätten optimistische Anleger darauf gesetzt, dass Hypoport zur Zahlenvorlage die Jahresziele anheben werde, was aber ausgeblieben sei, sagte ein Händler. Vielmehr fehlten Aussagen zum Gesamtjahr. Zudem, so ergänzte der Experte, werde am Markt die operative Profitabilität bemängelt. Analyst Jochen Schmitt von der Privatbank Metzler hatte Ende Juni bei Kursen über 300 Euro gewarnt, dass dieses Kursniveau zu optimistische Annahmen bezüglich des Gewinnwachstums widerspiegle.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erreichte im zweiten Quartal 3,6 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten die Berliner noch einen operativen Verlust von 2,5 Millionen Euro eingefahren. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Dreimonatszeitraum um 30 Prozent auf 111 Millionen Euro. Die detaillierten Quartalszahlen legt Hypoport am 12. August vor. (dpa-AFX)