Investmentfonds stehen 2011 an erster Stelle auf den Empfehlungslisten der unabhängigen Finanzberater in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Frankfurter Fondsbank. Demnach bewerten die Vermittler Aktien in diesem Jahr als wichtigste Assetklasse und betrachten Asien und Europa als besonders attraktive Anlageregionen.
Fast zwei Drittel der knapp 1.199 befragten Berater glauben, dass klassische Investmentfonds bis Jahresende das höchste Absatzpotenzial haben. Auf Riesterprodukte setzen 47 Prozent. Zu Tagesgeld raten 42 Prozent der Vermittler, während rund ein Drittel (30 Prozent) Fondspolicen empfiehlt. Weniger bedeutend sind Exchange Traded Funds (ETFs) und Termingelder, die 28 beziehungsweise 22 Prozent der befragten Berater ihren Kunden empfehlen.
Die derzeit attraktivste Anlageregion ist der Umfrage zufolge der asiatische Raum. Drei Viertel der Berater haben Asien auf der Empfehlungsliste ganz oben. Die Bedeutung des Kontinents ist damit im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Jahr 2010 waren nur 70 Prozent der Vermittler von Asien überzeugt, Europa lag mit 71 Prozent auf dem ersten Platz.
In diesem Jahr empfehlen 65 Prozent der Befragten ihren Kunden, sich für Europa zu entscheiden. Zunehmend ins Bewusstsein rückt als Anlageregion Afrika. Mehr als ein Viertel der Befragten macht die Kunden auf die Investmentmöglichkeiten des Kontinents aufmerksam. Im vergangenen Jahr taten das nur 14 Prozent der Berater.
Die USA sind aus der Sicht der Vermittler weniger empfehlenswert; sie werden nur von 18 Prozent genannt.
Bei den einzelnen Assetklassen gehen Aktien als Sieger hervor. Neun von zehn Vermittlern raten ihren Kunden, sich für Aktien zu entscheiden. Rohstoffe empfehlen 66 Prozent. Dahinter folgen Immobilien mit 36 Prozent, Geldmarktprodukte mit 26 Prozent und Anleihen mit 22 Prozent. Währungen spielen mit einer Nennung von 14 Prozent nur eine untergeordnete Rolle. (hb)
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