Verkaufshilfen: Vom Holzmännchen zum Podcast

Nachgezogen hat der Pool JDC, der seit Ende Februar 2010 ergänzend zu seinem Maklermagazin mit „poolnews.tv“ eigens eine Webseite geschaffen hat, um Makler und Interessierte mit Filmen von Produkt- und Serviceanbietern auf dem Laufenden zu halten. Dabei gibt es zwei verschiedene Arten von Videos, deren Anzahl bei aktuell rund 500 liegt. Zum einen Filme, die sich ausschließlich an Berater richten und für alle Interessierten zugänglich sind, zum anderen Filme, die angeschlossene Makler ihren Kunden per Link versenden können.

„Mit diesem kompakten Format versetzen wir Berater in die Lage, rasch zu entscheiden, welche Produkt- oder Verkaufskonzepte für sie und ihre Kunden infrage kommen“, sagt Ralf Tanzer, Bereichsleiter Marketing & PR bei JDC. Durch Direktverlinkungen in das Beraterportal „World of Finance“ oder auf externe Webseiten stelle man Details wie Broschüren bereit. Anfang Januar 2011 wurde das Portal um einige Funktionen erweitert. „Die Videos werden für unsere Berater ein immer wichtigeres, auch didaktisches Instrument in der Kundenberatung, das viele auch schon im mobilen Einsatz – zum Beispiel mittels Notebook oder Tablet-Computer – nutzen“, so Tanzer.

Auch der Maklerpool BCA ist in das multimediale Zeitalter eingestiegen und hat seit Januar 2011 mit „BCA On Live“ ein Web-TV am Start, das allerdings nur über die hauseigene Online-Plattform „Broker Pool“ zugänglich ist. Es beinhaltet neben Videos zu aktuellen Produkten und Schulungen auch einen Chat, der eine Zuschauerbeteiligung möglich machen soll.

Schon viel länger als Videos sind Tarifrechner und Vergleichsprogramme als Verkaufshilfen im Einsatz. Der Kunde kann während des Gesprächs die Eingabe der Zahlen durch den Berater mitverfolgen oder sie selbst eingeben. Es gibt KV-Beitragsrechner, Onlinerechner, mit denen man eine Immobilie zur Kapitalanlage inklusive Steuervorteilen berechnen kann oder Ruhestandsplanrechner.

Die Anzahl der Rechenknechte, die meistens online abrufbar sind, ist sehr groß und wächst ständig, da die Rechner den internen und externen Umständen angepasst oder neu geschaffen werden. Es gibt wahrscheinlich kein Produkt – zumindest nicht aus dem Versicherungsbereich – für das kein Rechner Zahlen ausspuckt, vorausgesetzt er wurde zuvor mit Kundendaten gefüttert.

Mitunter spielt auch der Staat den Vermittlern hin und wieder in die Karten und verabschiedet unter anderem Gesetze, die vor allem im Jahresendgeschäft Verwendung finden. Auf diese Art wurde zum Beispiel in den letzten Monaten des vergangenen Jahres mit dem Fall der Dreijahresfrist in der privaten Krankenversicherung zum 1. Januar 2011 geworben – eine Verkaufshilfe, die Vermittler und Versicherer durchaus für ihre Zwecke genutzt haben und nutzen. Beliebt sind auch die staatlich geförderten Riester- und Rürup-Renten. Das Argument, der Staat gäbe zur Altersvorsorge seinen Mitbürgern etwas dazu, bewegt einige Kunden dann doch zum Abschluss.

Oder, um ein weiteres Beispiel zu nennen, das Bürgerentlastungsgesetz, das das Ziel hatte, für mehr Einkommen bei den Bürgern zu sorgen und das die Finanz-Industrie geschickt für sich geschickt genutzt hat. Nach dem Motto, wenn der Bürger mehr Geld in der Tasche hat, kann er auch mehr für seine Altersvorsorge tun.

Seite 6: Welche Trends für die Zukunft erwartet werden

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