Die aktuell weit verbreitete Angst vor einem Handelskrieg nimmt der Fondsmanager zwar ernst, hält sie aber trotzdem für übertrieben. Hier erwartet er einen gewissen Widerstand aus dem Kongress. Zu viele einflussreiche Republikaner seien Kämpfer für den Freihandel. Auch eine Gefahr, dass die Wirtschaftsentwicklung abknickt und die Unternehmensgewinne sich doch nicht positiv entwickeln, sieht Budelmann kaum. Seine größere Sorge ist, dass der Markt zu viel Fahrt aufnimmt. „Die US-Wirtschaft läuft schon jetzt nicht schlecht, Trumps zusätzlicher Antriebsmotor könnte womöglich zu einer Überhitzung und letztlich dann zum Ende des Bullenmarkts führen. Hier muss die Notenbank Fed rechtzeitig reagieren“, sagt der Fondsmanager. Aus jetziger Sicht rechnet er für 2017 mit zwei bis drei Zinserhöhungen.
„Eine Überhitzung ist nicht unser Basisszenario“, so Budelmann. Er geht vielmehr davon aus, dass die politische Dynamik zu einem stärkeren Wachstum als erwartet führt, das sich in den Unternehmensgewinnen zeigt. Dies werde den Bullenmarkt weiter befeuern und eine weitere Normalisierung des Marktes einleiten. (fm)
Foto: Berenberg