Berlin: 7,5 Prozent teurer trotz Mietpreisbremse

Laut PWC ist Berlin für Immobilienanleger eine der interessantesten Städte in diesem Jahr. 2018 wurden bereits rund acht Milliarden Euro investiert. Gleichzeitig ist die Wohnungssituation für Studierende und Young Professionals aber sehr angespannt. Ebenso wie junge Familien tun sie sich schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen des HousingAnywhere Rent Report: Die Mietpreise für einzelne Zimmer stiegen in einem Jahr um 7,32 Prozent auf durchschnittlich 547,09 Euro, bei Studio-Apartments um 4,64 Prozent auf 1.040,82 Euro. Für eine Einzimmerwohnung mussten Mieter und Mieterinnen im Durchschnitt 812,31 Euro aufwenden – 2,74 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der HousingAnywhere European Rent Index

Djordy Seelmann, CEO von HousingAnywhere, kommentiert: „In den Städten, die bei Austauschstudierenden und Young Professionals beliebt sind, übertrifft die Nachfrage nach Wohnraum derzeit das Angebot. Damit wird es insbesondere für diese beiden Gruppen immer schwerer, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Es ist höchste Zeit, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen, um diesen Bedarf zu decken und gleichzeitig sicherzustellen, dass Vermieter auch weiterhin gute Preise erzielen. Um beide Interessengruppen auf derartige Entwicklungen aufmerksam zu machen, veröffentlichen wir ab sofort quartalsweise unseren European Rent Report.“

Durch Immobilienentwickler initiierte Neubauprojekte können zwar einen Teil des Mangels begleichen, doch gerade in beliebten Metropolen wird er weiterhin bestehen bleiben. Wenn die Mietpreise weiterhin steigen, müssen die Städte für ein breiteres Angebot sorgen, um Preisblasen zu verhindern. Dies würde es Studierenden und Young Professionals unmöglich machen, im Ausland eine Wohnung zu finden, die etwa in angemessener Nähe zur Hochschule oder zum Stadtzentrum liegt.

„Es ist entscheidend, dass die Städte diese Marktentwicklungen langfristig betrachten und darauf reagieren“, so Seelmann. „Durch eine geeignete Immobilienentwicklung in zentralen Stadtteilen kann der steigenden Nachfrage nach Zimmern, Studios und Wohnungen begegnet werden. Nur so kann sich der Markt ausgleichen und wieder ausreichend bezahlbaren Wohnraum bieten.“ (fm)

Foto: Shutterstock

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