Berlin Hyp Trendbarometer: „Deutschland bleibt hochattraktiver Standort“

Der deutsche Immobilienmarkt bleibt attraktiv. Die Entwicklung wird vor allem vom Zinsniveau und der Kaufpreisentwicklung beeinflusst. Das geht aus dem „Trendbarometer 2/2016“ hervor, einer Expertenbefragung der Berlin Hyp.

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Die Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt bleibt nach Einschätzung der von Berlin Hyp befragten Experten auch künftig stabil.

Deutschland ist und bleibt ein hochattraktiver Immobilienstandort. Rund 84 Prozent der Befragten bewerteten den deutschen Immobilienmarkt im europäischen Vergleich immer noch als „viel“ oder „etwas attraktiver“. Das ist ein Ergebnis des „Trendbarometers 2/2016“ der Berlin Hyp.

Zum fünften Mal hat die Berlin Hyp die Expertenbefragung „Trendbarometer“ veröffentlicht. Insgesamt haben rund 300 Immobilienexperten aus dem In- und Ausland ihre Einschätzungen zu den Trends der deutschen Immobilienbranche abgegeben.

Zinsniveau und Kaufpreisentwicklung beeinflussen Entwicklung

Bestimmende Faktoren für die Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten sind nach Meinung der Experten das nach wie vor niedrige Zinsniveau und die Kaufpreisentwicklung. Das in den Medien vielvertretene „Trendthema“ Demografie hat es lediglich auf Platz zehn der prägenden Faktoren geschafft.

Gewerbliche Immobilienfinanzierung wird digitalisiert

Digitalisierung in der gewerblichen Immobilienfinanzierung sei lange nur schwer vorstellbar gewesen. Zu komplex seien die Parameter und noch dazu wenig generalisierbar. Jedoch würden 84 Prozent der Befragten dies anders sehen.

Die überwiegende Mehrheit gehe davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren die Prozesse in der gewerblichen Immobilienfinanzierung automatisiert und standardisiert werden und damit Digitalisierung zunehmend möglich wird.

Brexit treibt Nachfrage in Deutschland

Beim Thema Brexit würden die Experten entspannt bleiben: Nahezu 60 Prozent der Befragten sehen laut Berlin Hyp eine erhöhte, 37 Prozent eine gleichbleibende Nachfrage nach deutschen Immobilien. Wie sich die Nachfrage tatsächlich entwickeln wird, bleibe abzuwarten.

78 Prozent würden auch der Assetklasse Büro eine weitere Boomphase in den kommenden fünf Jahren bescheinigen. Dies sei vor allem ein Effekt der anhaltenden Niedrigzinspolitik, aber auch der Brexit könnte den Büromarkt ankurbeln.

Experten fordern mehr Wohnraum in B- und C-Städten

Um eine Verödung des Wohnungsmarktes in Regionen abseits der Metropolen zu verhindern, müsse nach überwiegender Meinung der Befragten (83 Prozent) verstärkt Wohnraum auch in B- und C-Städten geschaffen werden.

Einfluss von Sharing Economy und Online-Handel

Eine Entwicklung, die das Hotelsegment beeinflusse, sei das Wachstum von Airbnb und anderen Zimmervermittlungsportalen. Der Erfolg geht nach Meinung von 67  Prozent der Umfrageteilnehmer vor allem zu Lasten der Drei-Sterne-Häuser.

Ein weiterer Trend, der Online-Handel, werde trotz momentaner erheblicher Steigerungsraten in fünf bis zehn Jahren eine Sättigung erfahren. Aber dennoch weiterhin eine Größe im Handel bleiben und in Konkurrenz zum klassischen stationären Handel stehen. (kl)

Foto: Shutterstock

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