Die Imagefrage sollte daher seiner Ansicht nach wechselseitig betrachtet werden. „Diejenigen, die als selbstständige und lizenzierte Berater im heutigen Marktumfeld erfolgreich Fuß fassen, sind positive Multiplikatoren nach innen und außen“, so Wald.
Auch Hans-Theo Franken, Vorstandsmitglied des Frankfurter Allfinanzvertriebs Deutsche Vermögensberatung (DVAG), sieht im schlechten Branchenimage einen Grund für den Nachwuchsmangel.
„Zweifelsohne haben Fehlverhalten und Exzesse einzelner Marktteilnehmer dem Ruf der gesamten Branche geschadet“, räumt Franken ein.
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Verschärfte Regulierung
Dennoch glaubt auch er, positive Nebeneffekte des angeschlagenen Images der Branche zu erkennen. „Allerdings eröffnet diese Entwicklung aber auch starken und leistungsorientierten Unternehmen bessere Chancen bei der Gewinnung neuer Berater, die sich durch eine hervorragende Ausbildung, eine menschliche Unternehmenskultur und einen überzeugenden Marktauftritt positiv abheben“, so Franken.
Ein weiterer Aspekt, der den Nachwuchsmangel verstärkt, ist die fortschreitende Regulierung, da sie zusätzliche Einstiegsbarrieren schafft, so die Mehrheit der von Cash. befragten Branchenmitglieder.
„Die gesetzliche Regulierung trägt einen großen Teil zum Nachwuchsmangel bei, auch wenn das mit Sicherheit gar nicht das Ziel ist“, sagt Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter des Münchener Maklerpools Fonds Finanz Maklerservice.
Seite drei: Zunehmende Rechtsverantwortung für Berufseinsteiger