Die als Folge des LVRG erwartete Verlagerung von der Abschluss- hin zur Bestandspflegeprovision sei für einen Neueinsteiger sehr problematisch, so Porazik. „Es gilt ja überhaupt erst einmal, einen solchen Bestand aufzubauen. Das dauert aber viele Jahre, in denen der Lebensunterhalt trotzdem bestritten werden muss“, erläutert er.
„Die drohende Umstrukturierungen in Vergütungsmodellen könnte für Berufsanfänger durchaus abschreckend wirken“, bestätigt Oliver Lang, Vorstand des Oberurseler Maklerpools BCA und der BfV Bank für Vermögen.
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„Verbessertes Ansehen des Berufsbildes“
Einen solchen Effekt könnten demnach auch der gesteigerte Arbeits- und Kostenaufwand sowie die zunehmende Rechtsverantwortung auf Berufseinsteiger haben. Während die meisten der befragten Verbände und Unternehmen kurzfristig negative Auswirkungen der Regulierung erwarten, sehen sie ganzheitlich betrachtet eher Chancen in den strengeren Vorgaben des Gesetzgebers.
„Langfristig wird sich durch Regulierungen die Qualität der Dienstleistung und in der Folge das Ansehen des Berufsbildes verbessern und damit auch die Attraktivität für Berufseinsteiger erhöhen“, erwartet Dr. Sebastian Grabmaier, Vorstandsvorsitzender des Münchener Maklerpools Jung, DMS & Cie. (JDC). (jb)
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