Der andere Teil der Wahrheit ist aber, dass die Anzahl der SBU-Verträge zu Lasten der BUZ-Verträge beständig wächst: Ende 2016 befanden sich bereits 4,3 Millionen SBU-Verträge in den Beständen der Versicherer, zur Jahrtausendwende waren es unter einer Million.
Anzumerken ist aber auch, dass je SBU-Vertrag im Schnitt deutlich höhere Renten versichert werden als bei einer BUZ: knapp 13.000 Euro gegenüber 7.000 Euro per Ende 2016.
Warum wird das Risiko verkannt?
Dennoch bleibt es eine wichtige Aufgabe, die Menschen von der Sinnhaftigkeit einer Absicherung ihrer Arbeitskraft zu überzeugen.
Bei der Frage, warum so viele Deutsche das Risiko Berufsunfähigkeit verkennen und auf eine Absicherung verzichten, beginnt dann branchenweit das große Rätselraten, und das seit mindestens zwei Jahrzehnten.
Aus Sicht von Rosch liegt dies neben dem Preis vor allem auch an den umfangreichen Gesundheitsfragen. „Das ist auch wichtig, damit der Versicherer das Risiko realistisch einschätzen kann. Nur dann wird er in der Lage sein, dauerhaft stabile Prämien anzubieten“, so Rosch.
Seite vier: Die Kehrseite der Medaille