Außerdem werden Frauen häufiger bereits in jungen Jahren psychisch krank, bei Männern treten diese Diagnosen erst in der zweiten Lebenshälfte vermehrt auf.
Besonders deutlich wird der Trend im Langfristvergleich: Die gesetzliche Rentenversicherung des Bundes zahlte 1983 weniger als zehn Prozent der Erwerbsminderungsrenten wegen psychischer Störungen, 2017 war es bereits fast die Hälfte – 41.186 von 83.583 Fällen.
Erkrankungen werden heute besser erkannt
Auch die Rentenversicherung registriert in den vergangenen zehn Jahren eine besonders starke Zunahme psychischer Erkrankungen: 2018 wurden über 170.000 stationäre Rehabilitationen wegen psychischer Krankheiten bewilligt, über 50.000 mehr als zehn Jahre zuvor. Auch das entspricht einem Anstieg von 40 Prozent.
Die Fachleute der Rentenversicherung gehen aber nicht davon aus, dass die Bundesbürger heute häufiger psychisch krank werden als in früheren Jahrzehnten.
Sie sind lediglich der Meinung, dass Depressionen, Burnout und andere Leiden heute besser erkannt und damit häufiger diagnostiziert werden. (dpa-AFX)
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