Aus Sicht des Versicherers gibt es noch weitere Fehleinschätzungen: So würde eine große Mehrheit der Teilnehmer eine Police viel zu spät abschließen.
Ganze 80 Prozent nannten den Eintritt ins Berufsleben oder die Gründung einer Familie als passenden Zeitpunkt. Jedoch sei es bereits als Schüler sinnvoll, vorzusorgen. Auch die geeignete Höhe der vereinbarten Arbeitsunfähigkeitsrente werde von den Teilnehmern falsch eingeschätzt.
Die Faustformel laute: 80 Prozent des derzeitigen Nettogehalts inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld, mindestens jedoch 1.000 Euro Rente sollten vereinbart wer- den. Knapp die Hälfte der Teilnehmer würde sich jedoch zu gering oder falsch absichern.
Versorgung geht insgesamt leicht zurück
Bei der Frage, warum so viele Deutsche das Risiko Berufsunfähigkeit verkennen und auf eine Absicherung verzichten, beginnt dann auch für die Versicherungsgesellschaften das große Rätselraten.
„Das ist eine allgemeine Entwicklung am Markt, für die wir keine Erklärung haben. Obwohl die Arbeitskraftabsicherung in aller Munde ist, geht die Versorgung insgesamt leicht zurück“, sagt Dietmar Bläsing, Sprecher der Vorstände der Volkswohl Bund Versicherungen.
Ein paar Erklärungsversuche gibt es dann aber doch. Aus Sicht von Michael Stille, Vorstandsvorsitzender der Dialog Lebensversicherung, hängt die bestenfalls stagnierende Marktentwicklung zum einen von der mangelnden Aufklärung ab.
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