Alternativen für ein Vorzeigeprodukt

Das ist ein Problem, denn das Risiko, dass der Job nicht bis zum Rentenalter durchgehalten werden kann und die einzige Einnahmequelle versiegt, ist durchaus gegeben. So muss etwa jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seines Berufslebens die Arbeit unfreiwillig einschränken oder sogar ganz aufgeben, wie die Statistik der gesetzlichen Rentenversicherung zeigt. Der Staat greift Betroffenen nur halbherzig unter die Arme.

Seit 2001 gilt die Regelung, dass Arbeitnehmer, die 1961 oder später geboren sind, keine staatliche BU-Rente mehr erhalten. Geld gibt es somit nur noch, wenn eine Erwerbsminderung vorliegt. Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) lag die monatliche Durchschnittsrente bei voller Erwerbsminderung in 2013 bei 634 Euro.

Rasant angestiegener Bestand

Allerdings können viele Betroffene immer noch mehr als drei Stunden täglich arbeiten, so dass sie nur Anspruch auf die halbe Rente haben. Sind mehr als sechs Stunden Arbeit am Tag drin, gibt es gar kein Geld. Vor diesem Hintergrund haben sich viele Deutsche privat abgesichert oder zumindest teilabgesichert – und das zu recht, wie die jüngsten Leistungsdaten nahe legen.

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„Aktuell befinden sich mehr als 250.000 BU-Verträge in der Auszahlung mit einem Volumen von über 1,7 Milliarden Euro Jahresrente“, konstatiert Schneider. „Der Bestand der BU-Verträge ist innerhalb der letzten 20 Jahre rasant angestiegen und liegt mittlerweile bei rund 16 Millionen.“

Diese Zahlen zeigten die große Bedeutung der BU, betont Schneider und ergänzt: „Die BU ist das Vorzeigeprodukt, wenn es um Absicherung der Arbeitskraft geht.“ Doch einige Marktbeobachter merken inzwischen kritisch an, dass der Schritt von einem Vorzeigeprodukt zu einem Luxusprodukt nicht mehr allzu groß sei.

Obwohl das aktuelle BU-Rating von Morgen & Morgen den am Markt verfügbaren BU-Tarifen „eine hohe Qualität bei Bedingungen und Kompetenz“ bescheinigt, müssen sich die BU-Versicherer harsche Kritik von Verbraucherschützern anhören.

Lösungen abseits der klassischen BU

So zitiert das „Handelsblatt“ den Bund der Versicherten (BdV) und die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, mit den Äußerungen, dass es „viel zu wenige Verträge“ gäbe, Vertragslaufzeiten und Rentenhöhen begrenzt seien und einige Berufsgruppen von den Versicherern „im Stich gelassen“ würden.

Seite drei: „Je früher, desto besser“

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