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Berufsunfähigkeitsversicherung: Megatrend Flexibilität

Foto: Swiss Life
Sebastian Weigelt, Swiss Life Deutschland: "Sowohl BU alsauch GFV werden für den Fall der Fälle abgeschlossen. Und in der Stunde der Wahrheit müssen sie funktionieren."

Psychische Erkrankungen, Absicherungen (sehr) junger Menschen und Flexibilität bewegen den Markt der Einkommensabsicherung. Die Trends, Innovationen und Herausforderungen im Markt.

Flexibilität heißt der Megatrend der Einkommensabsicherung. „Ein flexibles Produkt bietet jedem Kunden individuell genau den Schutz, den er oder sie benötigt und haben möchte“, sagt Natascha Brandenburg, Business Consultant Protection Solutions bei Canada Life. Es sei in jedem Fall ein Bonus, wenn auch schwere Krankheiten, wie Krebs oder Herzinfarkt und deren oft unterschätzte Langzeitfolgen abgesichert würden. Der Premium Grundfähigkeitsschutz biete etwa optional Arbeitsunfähigkeitsschutz (AU-Schutz) sowie eine Zusatzoption zur Absicherung Schwerer Krankheiten. Schwere Krankheiten und Berufsunfähigkeit können jeweils auch allein versichert werden. Die R+V nennt neben Flexibilität die Individualisierung der Produkte. Kunden schätzten dynamische Anpassungsmöglichkeiten und innovative Optionen, wie zusätzlichen Kapitalaufbau bei der Einkommensabsicherung.


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Laut LV 1871 muss das Produkt mitwachsen und Kunden ein Berufsleben lang begleiten. Daher biete man vielfältige Nachversicherungsgarantien. Die Baloise ermöglicht mit der „Karriere-Garantie“ Erhöhungen bis zu einer Jahresrente von über 90.000 Euro, was bei Vertragslaufzeiten von bis zu 40 Jahren auch inflationsbedingt sinnvoll sei. Bei der „Work-Life-Balance-Klausel“ der BarmeniaGothaer ist der Versicherungsschutz flexibel an die Lebensphasen wie Elternzeit oder berufliche Neuorientierung anpassbar.

Thomas Lüer, Vertriebschef der HDI Versicherungen
Thomas Lüer, HDI: „Das Vorsorgeprodukt sollte auch psychische Erkrankungen absichern.“ / Foto: HDI

Für HDI zählt „Flexibilisierung der Vertragsgestaltung bei langen Laufzeiten“, wie durch Nachversicherungsgarantien, Berufswechseloption und Teilzeitklausel. Hier sei noch Luft nach oben, ebenso bei der „Umorganisation“ und der „zielgruppenspezifischen Produktgestaltung“. Auch müsse die BU weniger komplex werden, was HDI durch den vollständigen Verweisungsverzicht realisiere. Wichtig seien auch stabile Beiträge und klare Gesundheitsfragen, wobei sich HDI in beiden Punkten positiv hervorhebe (Bestnoten Franke und Bornberg für kundenorientierte Gesundheitsfragen). Für BarmeniaGothaer sind digitale Beratungsansätze und KI-gestützte Tools für eine bessere, effizientere Beratung Trend. Darüber hinaus lege man Wert auf stabile Versicherungsbedingungen. Baloise verzeichnet ungebrochenen Zuspruch zum AU-Schutz: diese optionale Zusatzabsicherung sei ein „Must-have“. Ein weiterer Trend seien Konzepte für junge Menschen wie Kinder.

Mehr Flexibilität, weniger Komplexität

Jennifer Suttrup, Biometrie-Expertin der LV 1871, sagt: „Ein Trend ist die Spezialisierung der BU auf verschiedene Zielgruppen wie Handwerker oder MINT-Berufe“. Damit solle diese Absicherung individueller und für bestimmte Berufsgruppen leichter zugänglich werden.

Jenny Suttrup, LV 1871, „Eine Psychotherapie wird bei uns sehr differenziert betrachtet.“ / Foto: LV 1871

Für R+V ist die Leistungsquote maßgeblich. Im Leistungsfall „trennt sich die Spreu vom Weizen“, unterstreicht HDI. „Hier handelt HDI nach der Maxime „Reden statt Schreiben“: Statt Leistungsprüfung per Schriftverkehr setzt HDI auf telefonischen und persönlichen Kundenkontakt“, so Thomas Lüer, Vertriebschef der HDI Versicherungen. Damit habe man Maßstäbe im Markt gesetzt.

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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