Umfrage: 81 Prozent für Berufsverbot bei Falschberatung

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen begrüßt die Pläne der Koalition, Bankberater bei nachgewiesen fehlerhafter Beratung mit Berufsverbot zu belegen. Einer Umfrage zufolge sind 81 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass die zurzeit geprüfte Gesetzesinitiative, zumindest ein zeitweises Verbot der Beratertätigkeit einzuführen, angebracht wäre.

berufsverbot beraterDie Umfrage der Kommunikationsagentur Faktenkontor und des Marktforschers Toluna unter 1.000 Bundesbürgern zeigt, dass die unzureichende Aufklärung über Risiken (66 Prozent) und das Verheimlichen von Provisionen (61 Prozent) als besonders schwerwiegende Verfehlung der Bankberater gewertet werden.

Fast jeder zweite Befragte meint, dass Beratungsleistungen sanktioniert werden sollten, die komplett an den Anlagewünschen des Kunden vorbeigehen. Ein fehlerhaft erstelltes Beratungsprotokoll sehen immerhin 43 Prozent als verwerflich an und fordern dafür die Prüfung eines Berufsverbots.

Auf die Frage nach eigenen negativen Erfahrungen bei der Bankberatung, gab jeder Vierte an, nicht ausreichend über Anlagerisiken informiert worden zu sein oder sich über versteckte Provisionen zu ärgern. Knapp 45 Prozent machten dagegen keine Angaben über mögliche schlechte Erfahrungen in der Bankberatung.

Hintergrund: Im vergangene Woche nach langen Diskussionen vom Bundeskabinett verabschiedeten Gesetzentwurf zur Verbesserung des Anlegerschutzes ist unter anderem vorgesehen, Bankberater vom Vertrieb auszuschließen, die ihre Sorgfaltspflicht verletzen. (hb)

Foto: Shutterstock

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