China gilt als Hoffnungsträger für den globalen Aktienmarkt. Stand Anlegern bisher nur ein Drittel des chinesischen Aktienmarktes zur Verfügung, so ist die schnelle Liberalisierung des Kapitalmarktes ein entscheidender Entwicklungsschritt.
Ohne Zweifel: 2018 war für China und seine Aktienmärkte ein sehr herausforderndes Jahr. Neben der hohen Verschuldung hatte sich die chinesische Politik unter anderem mit Maßnahmen zur Bekämpfung der gestiegenen Unternehmenspleiten, des Schattenbanksystems und des ungezügelten Kreditwachstums auseinanderzusetzen.
Dabei „thronte“ über allem aber natürlich der Handelskrieg mit den USA, dessen Auswirkungen in Form verschlechterter Handelszahlen und sinkender Investitionen in den Wohnungsmarkt immer stärker zum Tragen kommen.
Wie sich der chinesische Markt nach dem Abverkauf im zweiten Halbjahr 2018 sowie der folgenden Erholung langfristig entwickeln wird, ist auch aufgrund seiner noch recht jungen Geschichte nur schwer zu sagen. Aus taktischer Perspektive gibt es allerdings gute Gründe, die Märkte im Reich der Mitte konstruktiv zu sehen.
Unerwartet starkes Wachstum
So bleibt die Gewichtung in den globalen Aktienindizes aktuell deutlich hinter der eigentlichen Bedeutung des chinesischen Marktes zurück. Bei Wachstumsraten von über sechs Prozent ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft die USA vom 1. Platz verdrängen wird.
Die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland haben sich inzwischen wieder erholt und kehrten 2018 annähernd auf das Niveau ihres langfristigen Aufwärtstrends zurück.
Unterstützt wurde diese Entwicklung durch die Erholung bei den externen Bankschulden sowie durch starke Kapitalzuflüsse im Zuge der schnellen Öffnung der inländischen Kapitalmärkte. Dabei sollten die Kapitalzuflüsse nach China weiter anhalten.