In der Gruppe 66plus verliert die Absicherung der beruflichen Existenzgrundlage ihre Bedeutung. Jetzt geht es vor allem darum, Entsparprozesse zu gestalten. Das hat Konsequenzen für die Risikostruktur der Vermögenswerte. Es steht die Frage, ob und wie Kapitalentnahmen stattfinden sollen. Ob Verrentungen oder Kapitalabfindungen bevorzugt werden.
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Reicht das heutige Produktspektrum aus, um die richtigen Vorsorge- und Anlagelösungen für Best Ager zu bieten?
Klare Antwort: nein. Die Finanzwirtschaft hat bei ihren Produkten die Entnahmeprozesse in der Vergangenheit nicht ausreichend beachtet. Es fehlen flexible und innovative Produkte für die Rentenzeit. Das ist auch ein Grund mit dafür, warum die private Rentenversicherung bei vielen Sparern wenig Akzeptanz findet.
Auslaufende Lebensversicherungen sind für die Zielgruppe ein wichtiges Thema. Welche Lösungen sind hier sinnvoll?
Sie müssen vor allem flexibel in der Verfügbarkeit sein. Ein Sparer, der 25 oder 30 Jahre in einen Vertrag eingezahlt hat, ist kaum bereit, sich sofort wieder fest zu binden, ohne Einfluss zum Beispiel auf Entnahmen und Auszahlungen zu haben. Das ist ja gerade das Problem der klassischen Rentenversicherung.
Interview: Julia Böhne
Foto: DIA