Die Zurich Versicherung plant nicht, ihre Lebensversicherungsbestände zu verkaufen. Das bekräftigte Vorstandschef Marcus Nagel im Rahmen eines Pressegesprächs in Köln. Die Überschussbeteiligung für 2018 will das Unternehmen stabil halten.
Die Zurich habe sich bereits im Jahr 2012 mit dem Thema „Run-offs“ beschäftigt, sagte Nagel. Man habe es aber geschafft, die Bestände aus eigener Kraft zu stabilisieren. Im Neugeschäft spiele die klassische Lebensversicherung allerdings keine Rolle mehr.
Die Überschussbeteiligung für 2018 will die Zurich laut Nagel stabil halten. Die laufende Verzinsung werde wie im Vorjahr 2,1 Prozent betragen. Auch die Gesamtverzinsung inklusive Schlussüberschuss bleibe konstant bei 2,7 Prozent, kündigte er an.
Viel Potenzial sieht Nagel im kommenden Jahr im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Mit Blick auf die Reform der Betriebsrenten zeigte er sich zuversichtlich, dass sich die neuen Vorschriften des Betriebsrentenstärkungsgesetzes positiv für die Arbeitnehmer auswirken werden. Er sei überzeugt, dass insbesondere das „Opting-out“-Modell der richtige Weg sei, betonte Nagel.
Tendenziell eher ältere Kunden
Das „Opting-out“ sieht vor, dass Arbeitnehmer, die keine bAV in Form einer Entgeltumwandlung möchten, dieser aktiv widersprechen müssen. Man hätte dies seiner Meinung nach aber für alle Durchführungswege einführen sollen, nicht nur für das Sozialpartnermodell.
Trotz aller Digitalisierungsbemühungen innerhalb der Versicherungsbranche und der deutlichen Veränderungen in der Vertriebslandschaft glaubt Nagel, dass auch der persönliche Kontakt zu den Kunden weiter wichtig bleiben wird. Die Zurich selbst habe zwar tendenziell eher ältere Kunden, man wolle künftig aber verstärkt auch bei jüngeren Zielgruppen punkten. (kb)
Foto: Zurich