Sollte es durch die zu erwartenden Einnahme-Ausfälle der Pools im nächsten Jahr überraschenderweise doch zur Insolvenz eines größeren Pools kommen, wären in der Folge viele Makler betroffen. Wer weiß für wie viele dies der entscheidende letzte Tropfen sein könnte, der zur Aufgabe zwingt.
Falls es zu viele Makler erwischt, fallen irgendwann weitere Pools und schlussendlich auch Versicherer. Am Ende des Tages leben wir alle vom Vermittler und sind auf seine Existenz angewiesen. So vermindert jeder Pool mit Bestandssicherheit gefährliche Domino-Effekte. Verantwortungsvolle Pools sichern somit das Geschäftsmodell der Branche.
Ein cleverer Schachzug
Die unter dem Titel „100%-Bestandssicherheit“ laufende Maßnahme der Fonds Finanz baut im Kern darauf, die Versicherer in die Verantwortung zu nehmen. Diese sollen die jederzeitige Rückübertragbarkeit der Maklerbestände in die Direktvereinbarung verbindlich zusagen.
Damit dies datenschutzrechtlich funktioniert ist ein Wirtschaftsprüfer zwischengeschaltet, der die Bestände des Maklers bestätigt. Mit dieser im Kern einfachen Idee ist es erstmalig gelungen, dass Makler sich auch ohne neue Maklervollmacht jederzeit Bestände in die Direktvereinbarungen rückübertragen lassen können.
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Auch wenn diese eine Maßnahme nicht für alle Problemfelder der Bestandssicherheit die perfekte Lösung ist, so sind die Vorteile immens. Auch Kritiker können der Fonds Finanz nicht absprechen, dass sie mit dieser Idee einen wichtigen und richtigen Impuls gibt.
Wenige Tage nach der Vorankündigung habe ich Norbert Porazik angerufen und darum gebeten uns als blau direkt der neuen Maßnahme anschließen zu dürfen. Jetzt ziehen wir in dieser Sache an einem Strang. Warum auch nicht? Am Ende profitieren alle davon.
Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.
Foto: Anne-Lena Cordts
