Bestandswachstum in der Ideal-Gruppe hält an

Die Ideal Lebensversicherung a.G. ist – wie bereits anhand vorläufiger Zahlen prognostiziert – 2010 entgegen dem Branchentrend gewachsen. Auch die Nettoverzinsung des Seniorenversicherers zog an, die Stornoquote konnte gesenkt werden. Deutlich zugelegt hat innerhalb der Gruppe zudem die Schaden- und Unfallversicherung. Für 2011 prognostizieren die Berliner weiteres Wachstum.

Rainer. M. Jacobus, Ideal
Rainer. M. Jacobus, Ideal

Die Brutto-Beitragseinnahme der Ideal Lebensversicherung a.G. stieg im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge um 14,3 Prozent von 148,8 auf 170 Millionen Euro. Um 50,9 Prozent zulegen konnte dabei das Einmalbeitragsgeschäft von 32,2 auf 48,5 Millionen Euro, während der laufende Jahresbeitrag um 4,1 Prozent von 116,6 auf 121,5 Millionen Euro stieg. Bei den Einmalbeiträgen handelt es sich „ausschließlich um klassisches Einmalbeitragsgeschäft biometrischer Produkte“, wie Vorstand Rainer M. Jacobus betont. Die Anzahl der Neuverträge ging leicht von 42.098 auf 41.777 zurück. Der Maklerversicherer hat 2010 den Vertriebsweg Banken und Sparkassen ausgebaut, aus dem – so Jacobus – naturgemäß ein höherer Einmalbeitragsanteil stamme. Auch den leichten Anstieg der Abschlusskosten von 6,2 auf 6,4 Prozent führt der Ideal-Chef auf den Ausbau dieses Vertriebswegs zurück.

Der Versicherungsbestand der Leben-Sparte erhöhte sich nach Unternehmensangaben um 1,2 Prozent von 532.606 auf 538.769 Verträge. Nach laufendem Beitrag konnte eine Steigerung von 3,2 Prozent von 120,1 auf 124,0 Millionen Euro, nach Versicherungssumme um 7,6 Prozent von 5,1 auf 5,5 Milliarden Euro erzielt werden. Alle Zahlen liegen laut der Ideal damit deutlich über dem Branchenschnitt, der auf Schätzungen des GDV basiert.

Die Nettorendite verbesserte sich von 4,8 auf 5,4 Prozent. Die Gesamterträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich um 13,5 Prozent von 64,2 auf 72,8 Millionen Euro. Der Bestand an Kapitalanlagen wuchs um 5,5 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro (Vorjahr 1,17 Milliarden Euro). Mit einem circa zehnprozentigen Immobilienanteil bei den Kapitalanlagen (über 80 Prozent festverzinsliche Papiere) nimmt der Seniorenversicherer derzeit eine Sonderstellung in der Branche ein. Die Solvabilitätsquote konnte von 161,3 auf 208,9 Prozent erhöht werden.

Das Geschäftsergebnis wurde 2010 um 43,8 Prozent von 26 auf 37,4 Millionen Euro gesteigert. Dadurch erhöhte sich auch die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung von 24,7 auf 35,5 Millionen Euro. In die Gewinnrücklage werden 1,9 Millionen Euro eingestellt (Vorjahr 1,3 Millionen Euro).

Auch für das Geschäftsjahr 2011 erwartet die Ideal Leben eine deutliche Zunahme der Beitragseinnahmen und des Bestandes sowie ein steigendes Neugeschäft. Besonders im Fokus stünde die Pflegerente, die jüngst einen Relaunch erfahren hat.

Seite 2: Wie hat sich die Schaden- und Unfallversicherung entwickelt hat

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