Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen warnt davor, dass die Politik die selbst gesteckten Klimaschutzziele für den Wohnungsbestand in Deutschland gefährdet. Der Grund: Die bereitgestellten Fördermittel der KfW gehen zur Neige.
„Die KfW-Förderung muss auch weiterhin gewährleistet sein. Zwar sollen die Programme ‚Energetisch Sanieren’ und ‚Energetisch Bauen’ noch bis 2016 laufen, die Mittel werden jedoch bis Ende 2011 ausgeschöpft sein“, bemängelte BFW-Präsident Walter Rasch anlässlich der Anhörung zum Bericht zur Wohnungs- und Immobilienwirtschaft der Bundesregierung.
Der BFW betont, der erstmals hervorgehobenen Bedeutung der Immobilienwirtschaft, die rund 19 Prozent zur gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland beisteuere, müsse Rechnung getragen werden. Um sich den aktuellen Herausforderungen wie den Auswirkungen der Finanzkrise, dem Klimaschutz und dem demografischen Wandel zu stellen, müssten jetzt die richtigen Weichen gestellt werden.
„Vom Gebäudebestand vor 1979 wurden seit 2001 nur rund fünf Prozent der Wohneinheiten energetisch saniert. Würde die Entwicklung konstant weiterlaufen, brauchen wir über 160 Jahre, um alle Wohneinheiten in Deutschland energieeffizient zu sanieren“, gab Rasch zu bedenken. Verbesserte Abschreibungsbedingungen und Investitionszulagen könnten als schnell wirkende Anreize Abhilfe schaffen.“ Als konkrete Maßnahme schlägt der BFW die Erhöhung der linearen Abschreibung oder die Einführung einer degressiven Klimaschutz- und Demografie-Abschreibung vor. Letztere soll den altersgerechten Umbau von Wohnraum fördern. (bk)
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