Die Mietpreisbremse ist nicht geeignet, die Probleme an den angespannten Wohnungsmärkten zu lösen, betont die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft und sieht sich durch eine Aussage der Bundeskanzlerin bestätigt. Um den Wohnungsbau anzukurbeln seien andere Maßnahmen notwendig.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Ende vergangener Woche auf einer Wahlveranstaltung erklärt, die Mietpreisbremse habe ihre Wirkung verfehlt.
Sie habe die bestehenden Probleme nicht gelöst. Wohnungsknappheit werde am besten dadurch beantwortet, dass man neue Wohnungen baue, so Merkel. Damit mehr bezahlbarer Wohnraum gebaut werden könne, dürfe man aber nicht immer wieder die Anforderungen erhöhen.
Mietpreisbremse kann kein Angebot schaffen
Die BID Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft stimmt dieser Einschätzung zu. „Wir begrüßen diese Aussage der Bundeskanzlerin“, sagt Dr. Andreas Mattner, Vorsitzender der BID und Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss. „Durch die in vielen Bundesländern eingeführte Mietpreisbremse entsteht kein bedarfsgerechtes Angebot an neuen Mietwohnungen. Dies gelingt nur durch eine Verbreiterung des Angebots an bezahlbaren Wohnungen.“
Dazu sei in erster Linie ein investitionsfreundliches Umfeld nötig. „Doch aktuell liegen aufgrund von unterschiedlichen Landesbauordnungen und Richtlinien für den geförderten Wohnungsbau, der andauernden Grunderwerbsteuer-Rallye nach oben und ausufernden und unwirtschaftlichen energetischen Standards weiterhin Steine auf dem Weg“, so Mattner.
Diese würden einer Entlastung der angespannten Märkte klar entgegen stehen. „Diese Themen müssen bei der neuen Regierung ganz oben auf der Agenda stehen“, fordert Mattner. (bk)
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