Die Universa Versicherungen haben im Geschäftsjahr 2020 ihre Bruttobeitragseinnahmen um 5,3 Prozent auf 799,6 Millionen Euro gesteigert. Das Kapitalanlageergebnis fiel dagegen aufgrund der zahlreichen deutlich Belastungen mit 190,9 Millionen Euro (Vorjahr: 213,2) rund zehn Prozent niedriger aus als zuvor.
Die gesamten Bruttoleistungen lagen mit 936,2 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (Vorjahr 934,2). Unter dem Strich konnte ein Geschäftsergebnis nach Steuern von 117,1 Millionen Euro (Vorjahr: 116,5) erwirtschaftet werden. Davon flossen 100,6 Millionen in die Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Das Eigenkapital stieg um 4,9 Prozent auf 313,7 Millionen Euro. Die Kapitalanlagen wurden auf 6,7 Milliarden Euro (Vorjahr 6,4) ausgebaut.
„Immer mehr Verbraucher machen sich in der Pandemie Gedanken um ihre Zukunft und Gesundheitsabsicherung und sorgen daher verstärkt vor“, erklärte Vorstandsvorsitzender Michael Baulig, der sich mit dem Geschäftsergebnis in einem schwierigen Jahr zufrieden zeigte.
Plus 5,2 Prozent in der Krankenversicherung
In der Krankenversicherung kletterten die Bruttobeiträge um 5,2 Prozent (Markt: 3,8) auf 645,7 Millionen Euro. Bei den Vollversicherten musste die Universa dagegen ein Abschmelzen hinnehmen: Die Zahl der vollversicherten Personen betrug 139.132 (Vorjahr 140.155). Das gute Neugeschäft konnte hier den Abgang an meist versicherungspflichtig gewordenen Personen nicht ganz ausglichen werden, heißt es von Seiten des Versicherers.
Dafür zog das Geschäft in der Zusatzversicherung vor allem in den Bereichen Zahn, Ambulant und Stationär an. Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote stieg auf erfreuliche 17 Prozent (Vorjahr 15,4). Der Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die insbesondere zur Limitierung von Beitragsanpassungen und damit zur Beitragsstabilität verwendet wird, konnten 92,3 Millionen Euro zugeführt werden. „Das ist der zweitbeste Wert in unserer Unternehmensgeschichte“, so Baulig. Die Eigenkapitalquote konnte auf 33,3 Prozent (Vorjahr 33,2) gesteigert werden.
Starke Nachfrage bei der Lebensversicherung
Bemerkenswert: In der Lebensversicherung hat die Universa trotz der Pandemie und gegen den Markttrend beim Neugeschäft das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt. Die Bruttobeitragseinnahmen konnten um 6,5 Prozent (Vorjahr 3,5) auf 126,5 Millionen Euro gesteigert werden. Neben den laufenden Beiträgen, die um 3,2 Prozent gesteigert werden konnten, wuchsen auch die Einmalbeiträge auf 16,7 Millionen Euro (Vorjahr: 12,3) an.
Stark nachgefragt seien vor allem die Fondsrente und Berufsunfähigkeitsversicherungen gewesen, betont der Versicherer. Der Zinszusatzreserve wurden auch unter Nutzung von außerordentlichen Erträgen aus dem Kapitalanlagebereich weitere 9,6 Millionen Euro zugeführt. Damit hat sich das zusätzliche Sicherheitskapital zur Gewährleistung der dauerhaften Garantieleistungen von Bestandsversicherten auf nunmehr 109,3 Millionen Euro erhöht. Die Eigenkapitalquote stieg auf 42,6 Promille (Vorjahr 42,5).
Positive Entwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung
Die Universa Allgemeine konnte ihre Bruttobeitragseinnahmen um 1,4 Prozent auf 27,4 Millionen Euro steigern. „Mit gezielten Maßnahmen im Produktbereich, der Vertriebssteuerung sowie mit Bestandsaktionen ist uns hier eine positive Trendwende in einem sehr preissensiblen Marktsegment gelungen“, erklärte Baulig.
Mit einem Beitragsanteil von 10,5 Millionen Euro bleibt die Unfallversicherung der bedeutsamste Versicherungszweig. Zuwächse konnte die uniVersa vor allem in der Kfz- und Wohngebäudeversicherung verzeichnen. In diesem Jahr sollen ein neuer Kfz-Tarif mit verbesserten Leistungen im Bereich E-Mobilität sowie ein neu konzipiertes Hausratversicherungskonzept für weitere Wachstumsimpulse sorgen. Das Geschäftsergebnis nach Steuern konnte auf 5,7 Millionen Euro (Vorjahr 4,9) gesteigert und das Eigenkapital um 7,3 Prozent auf 54,2 Millionen Euro gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote liegt bei 246,9 (Vorjahr 231,7).
Jahresstart stimmt zuversichtlich
Der positive Trend setzt sich auch im 1. Quartal 2021 fort. Das Neugeschäft liegt derzeigt deutlich über dem Vorjahresniveau. „Wir gehen davon aus, dass sich unser Wachstumskurs fortsetzen wird, wenngleich der Pandemieverlauf und die Entwicklungen bei den Impfungen eine verlässliche Prognose schwierig machen“, betonte der Vorstandsvorsitzende.
Mit der Konzentration auf das Privatkundengeschäft in Deutschland sieht er die Universa gut aufgestellt. Im Innendienst beschäftigt die Universa 807 Mitarbeiter, davon 739 in der Unternehmenszentrale in Nürnberg. Die Zahl der Auszubildenden und dualen Studenten stieg von 40 auf 50 an. Die Zahl der Außendienst- und Vertriebspartner konnte auf 6.332 (Vorjahr 6.288) ausgebaut werden.