Durch diese Prämienpolitik ist die BU für viele Berufstätige unerschwinglich geworden. Die Branche ist deshalb verstärkt darum bemüht, abgewiesenen Kunden preisgünstigere Alternativen zum „Königsprodukt BU“ schmackhaft zu machen – auch weil die Gesellschaften um ihr Ansehen besorgt sind und ein Eingreifen der Politik verhindern wollen.
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„Immer mehr Anbieter erweitern das Produktsortiment“
„Eine erweiterte Strategie zur Arbeitskraftsicherung dürfte zu einer Imagefrage werden, denn bei rund 75 Prozent Nichtversicherten unter den Erwerbstätigen macht die Branche – auch politisch – keine gute Figur. Immer mehr Anbieter erkennen das und erweitern das Produktsortiment“, sagt Branchenbeobachter Michael Franke, Geschäftsführer des Analysehauses Franke und Bornberg, im Interview mit Cash.
Zu den umtriebigeren Branchenvertreter gehören die Produktmanager von Zurich. Zuletzt brachte der Versicherer eine Grundfähigkeiten-Police auf den Markt. Sie leistet im Falle des Verlustes bestimmter grundlegender Fähigkeiten wie Gehen, Sehen oder Sprechen. Kann der Versicherte also aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr in seinem alten Beruf arbeiten, so würde er leer ausgehen – dafür ist die Police deutlich günstiger als eine klassische BU.
Für den 35-jährigen Fliesenleger heißt das, dass er für eine monatliche Rente von 1.000 Euro bei einer 30-jährigen Vertragslaufzeit nur noch 43,33 Euro statt 147,28 Euro bezahlen muss. Ein 25-jähriger Mechatroniker zahlt nach Angaben von Zurich 29,15 Euro für 1.000 Euro Rente.
Das Ziel: für jeden Kunden eine Absicherungsmöglichkeit schaffen
„Bereits bei Verlust einer der versicherten Grundfähigkeiten oder bei Eintritt einer der versicherten Beeinträchtigungen erhalten Kunden eine monatliche Rente, wenn der Verlust oder die Beeinträchtigung für mindestens sechs Monate vorliegt“, erklärt der Versicherer. Zusätzlich zur Berufs-/Erwerbsunfähigkeitsversicherung und der Schwere-Krankheiten-Vorsorge biete man somit das komplette Spektrum zur Einkommensabsicherung an.
„Wir möchten für jeden Kunden und jede Lebenssituation die richtige und bedarfsgerechte Absicherung bieten. Mit unserer Produkterweiterung können wir nun jedem Kunden eine Absicherungsmöglichkeit bieten“, erklärt Marcus Nagel, Zurich Vorstand für das Lebensversicherungsgeschäft. (lk)
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