Das Stimmungsbild bei den Privatanlegern ist nicht einheitlich. Manche Umfragedaten deuten durchaus auch daraufhin, dass Kryptowährungen nach wie vor hoch in der Gunst stehen. Allerdings zeigt sich auch gegenteiliges. Standen einer Erhebung von „Bankrate“ zufolge im Jahr 2021 noch 35 Prozent der US-Amerikaner Krypto-Investments offen gegenüber, ist der Wert auf nunmehr 21 Prozent gesunken.
Doch während die Privatanleger zumindest vorsichtig sind und oder das Geschehen zunehmend von der Seitenlinie aus verfolgen, scheinen Profis deutlich optimistischer, wie Blockbuilders.de meldet.
Gemäß dem Crypto Hedge Fund Report von „pwc“ sind inzwischen selbst 38 Prozent der traditionellen Hedgefonds in digitale Assets investiert. Im Vorjahr lag der Anteil lediglich bei 21 Prozent.
Derweil sind Manager von Krypto-Fonds ungeachtet aller makroökonomischen Schwierigkeiten besonders optimistisch, was vermutlich weniger auf der Hand liegt, als man zunächst vermuten könnte, sind doch auch Spezialisten auf ein ausgewogenes Risikomanagement angewiesen. Konkret gehen 42 Prozent besagter Fondsmanager davon aus, dass sich der Bitcoin Kurs am Jahresende (31.12.2022) zwischen 75.000 und 100.000 US-Dollar bewegt. Die Befragung liegt zwar schon mehrere Monate zurück, doch war der Ukraine-Krieg, der Krypto-Crash und mehr seinerzeit bereits in vollem Gange.
Von enormer Relevanz für den Krypto-Markt könnten künftig auch Entscheidungen von klassischen Geldinstituten und gar Pensionsfonds sein. Wenngleich hier zwar noch viele Entscheidungen ausstehen, und sich unter diesen auch klare Krypto-Skeptiker befinden, gibt es von dieser Seite doch auch verstärkt positive Signale. Gemäß einem Bericht des „Bitcoin Magazin“ – noch fehlt die offizielle Bestätigung – fordern die weltgrößten Banken die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) auf, die Obergrenze für eine Partizipation am Krypto-Markt von 1 auf 5 Prozent zu erhöhen. Sollte die Obergrenze ausgenutzt werden, entspräche dies einem Krypto-Investitionspotenzial von 9 Billionen US-Dollar. Auch die als besonders konservativ geltenden Pensionsfonds beschäftigen sich zunehmend mit Investitionen in Digitalwährungen, wenngleich diese die Unsicherheiten nach wie vor betonen, doch es mehren sich die Stimmen jener, die „Investitionsempfehlungen zu einem späteren Zeitpunkt“ nicht ausschließen. Alles in allem: nicht die schlechtesten Vorzeichen. Womöglich ist es tatsächlich nur noch eine Frage der Zeit, ehe das ganz große Geld in den Krypto-Markt strömt.