Die Verbreitung der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) macht in Deutschland langsam Fortschritte. Neun Prozent der Unternehmen ab zehn Beschäftigten bieten ihren Mitarbeitern eine bKV an, 2014 waren es noch sieben Prozent. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Heute und Morgen und der Organisationsberatung Schedding.
Zuwächse konnten laut Studie vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen erzielt werden sowie speziell in solchen, die bereits ein systematisches betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert haben.
Verglichen mit der betrieblichen Altersversorgung (bAV) führe die noch recht junge bKV-Sparte aber noch ein Nischendasein, so Heute und Morgen. 42 Prozent der Betriebe wissen bis heute noch nicht einmal von ihrer Existenz.
Rund 40 Prozent der Unternehmen, die bisher noch keine bKV anbieten, können sich laut Studie vorstellen, diese künftig einzuführen. Acht Prozent planen dies konkret innerhalb der kommenden zwölf Monate. Auch die Mitarbeiter in den Unternehmen zeigen demnach hohes Interesse an der bKV. Auch hier sei der Kenntnisstand bisher allerdings noch gering.
Türöffner für die bKV
„Beratungskompetenzen und Angebote in den Bereichen betriebliches Gesundheitsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung aufzubauen, erscheint für die Versicherer ein zukunftsweisender Vertriebsansatz, der dann auch als Türöffner für die bKV zu nutzen ist. Noch werden die Potenziale hier deutlich unterschätzt“, sagte Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei Heute und Morgen.
Für die Studie wurden 300 Unternehmensverantwortliche aus kleinen, mittleren und großen Betrieben befragt. (kb)
Foto: Heute und Morgen