bKV-Rating: „Gut bis exzellent“

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat die betriebliche Krankenversicherung (bKV) im Rahmen eines Kompetenz-Ratings beleuchtet. Dabei wurde die Beratungsleistung der Versicherer bei der Implementierung einer bKV untersucht. Das Gesamtergebnis fällt positiv aus.

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IVFP-Geschäftsführer Frank Nobis

Betriebliche Vorsorgelösungen gewinnen immer mehr an Bedeutung – für Arbeitgeber, für Arbeitnehmer und damit auch für Vermittler. „Die Vermutung liegt nahe, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen in den nächsten Jahren zunehmend Leistungen kürzen werden. Die bKV ist ideal dazu geeignet, diese Kürzungen aufzufangen. Der umfassende Schutz durch eine ambulante und/oder stationäre Absicherung kann auch zu einer schnelleren Genesung des Mitarbeiters führen“, so IVFP-Geschäftsführer Frank Nobis.

Noch attraktiver werde der Schutz durch die entfallende Gesundheitsprüfung in der obligatorischen bKV. Ein Gesundheitsschutz auf Privatpatientenniveau sowie sinkende Leistungen in der GKV, die es aufzufangen gelte, seien gute Voraussetzungen für eine Erfolgsstory der bKV.

Nur zehn Prozent Marktdurchdringung

Allerdings könne man von Erfolg bei Weitem nicht sprechen, Umfragen zeigen nach Angaben des IVFP Werte von zehn Prozent Marktdurchdringung auf. Ein Hinderungsgrund könne die Vielschichtigkeit des Themas sein. Aus diesem Grund habe das IVFP entschieden, die bKV im Rahmen eines Kompetenz-Ratings zu beleuchten, anstatt im Rahmen eines Produktratings. „Ein reiner Produktvergleich ist hier zu kurz gesprungen, handelt es sich doch bei der Implementierung einer bKV um einen intensiven Prozess, der qualifizierten Beratungsbedarf erfordert“, so Nobis.

In seiner aktuellen Analyse begutachtet das IVFP die Beratungsleistung der Versicherer bei der Implementierung einer bKV. Konkret wurde dabei untersucht, wie die Unterstützung im Rahmen einer Beratung an dieser Stelle aussieht. In der Analyse zeigt sich nach Angaben des Instituts, dass diese gut bis exzellent ausfällt, Unterschiede gebe es vor allem im Umfang der unterstützenden Maßnahmen. Alles in allem überzeugten im Teilbereich Beratung neben Axa, Allianz und Hallesche auch Bayerische Beamtenkrankenkasse (BK) und Süddeutsche Krankenversicherung (SDK).

Die Tabelle zeigt die neun besten Anbieter.

Im Teilbereich Vertragsgestaltung wurden Fragen wie „Können Familienangehörige bedacht werden?“ oder „Wie ist der Umgang bei Vorerkrankungen, laufenden Behandlungen und bereits angeratenen Behandlungen?“ untersucht. Besonders gut schnitten in diesem Bereich neben BK und Hallesche, auch Axa, Württembergische und R+V ab. Zu den führenden Anbietern im Teilbereich Service gehören neben Allianz, Axa und Hallesche auch Württembergische und Gothaer.

Im Bereich Produktportfolio fällt nach Angaben des IVFP auf, dass nahezu alle Anbieter stark aufgestellt sind. Dieses Ergebnis sei aber nicht überraschend, da für Arbeitnehmer die Vielfalt bei den Leistungen ein wichtiges Entscheidungskriterium sei, das die Anbieter erfüllen müssten. Insgesamt wurden 13 Versicherungsgesellschaften untersucht. (kb)

Foto/Tabelle: IVFP

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