bKV: Richtiger Ansatz – falsche Debatte

Wie bereits angedeutet: Trotz dieser Vorteile haben nur wenige Unternehmen in Deutschland ein entsprechendes Angebot abgeschlossen, obwohl sich Umfragen zufolge mehr als 37 Prozent der Unternehmen den Abschluss einer bKV konkret vorstellen können. Was müssen Versicherer also besser machen? Es liegt in meinen Augen nicht an den Produkten selbst – sie sind flexibel und umfassend und erfüllen damit zentrale Bedürfnisse der potenziellen Kunden: Unser Haus bietet zum Beispiel verschiedene Optionen, um das Leistungsspektrum individuell an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Unternehmen anzupassen.

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Erleichterte Gesundheitsprüfung, Privatpatientenstatus, geringerer bürokratischer Aufwand: Das bKV-Angebot ist attraktiv – für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dieses wird meiner Einschätzung nach zukünftig auch ein Thema im Dialog der Tarifparteien werden. Das Leistungspaket also stimmt – aber das dazugehörige Preisschild ist ein Thema. Gleichzeitig investieren Unternehmen in Incentives mit zweifelhaftem Nutzen für das Unternehmen wie etwa Tankgutscheine oder Baumarktrabatte.

Versicherer sollten daher nicht in die Falle laufen, ausschließlich über die Kosten zu sprechen – und stattdessen auf eine selbstbewusste, offensive Kommunikation zum Nutzen der bKV setzen. Denn mit dem Verhältnis von Kosten und Nutzen kann die bKV gegenüber anderen Incentives entscheidend punkten. Wer sich in der Kommunikation nur darauf konzentriert über den Preis zu diskutieren, versäumt es zu betonen, welche handfesten betriebswirtschaftlichen Vorteile die bKV bringt. Dabei gibt es derer genug.

Autor Michael Haas ist Direktor Exklusivorganisation und betriebliche Krankenversorgung bei der Axa Krankenversicherung AG

Foto: Axa

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