Der Versicherer betrachtet die betriebliche Vorsorge als Gesamtkonzept. „Die bKV hilft den Mitarbeitenden, gesund zu bleiben. Sie ist sofort und kontinuierlich erlebbar, mehrmals im Jahr. Die betriebliche Arbeitskraftabsicherung greift im Notfall. Und mit einer bAV sorgt man für den Ruhestand vor, die Zukunft. Diese drei Themen ergänzen sich ideal. Arbeitgeber können damit hochwertige Benefits zusammenstellen, die genau zum Unternehmen und den Bedürfnissen der Angestellten passen“, erklärt der Vorstand.
Zustimmung kommt von Caroline Birken, Direktionsbevollmächtigte Kompetenzcenter Firmenkunden bei der Hallesche Krankenversicherung. „Firmen sind gut beraten, in beiden Vorsorge-Feldern Angebote für die Mitarbeiter zu schaffen. Betriebliche Fürsorge erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit und verringert die Fluktuation.“ Insofern sei die Bereitschaft der Unternehmen sehr groß, unterschiedliche Angebote zu schaffen. Hinzu kommt, dass für die Betriebe ist das Angebot einer bKV mit relativ geringen Kosten verbunden ist. Nach Angaben von Kremer betragen sie in der Regel weniger als ein Prozent der Lohn- und Gehaltssumme. Außerdem sind die Zuwendungen von Arbeitgebern zur betrieblichen Gesundheitsfürsorge über den Sachbezug steuer- und sozialabgabenfrei. „Im Vergleich zu einer Gehaltserhöhung ist eine bKV daher die günstigere Alternative“, betont Kremer.
Die bKV als klassische Win-Win-Situation für alle Beteiligte klingt gut. Nun ist die Meinung der Versicherungsunternehmen die eine Seite. Erhellend sind daher neutrale Studien von Beratungsunternehmen, die den bKV-Markt, die Angebote und die Stimmung in den Belegschaften einordnen. Eine Studie von WTW aus dem Herbst 2023 zeigt, dass die Belegschaften das Investment in die Mitarbeiter-Gesundheit immer deutlicher schätzen.
Laut dem WTW Global Benefits Attitudes Survey ist der Wunsch nach Gesundheits-Benefits deutlich angestiegen: Ein Viertel der Mitarbeitenden wünscht sich, dass Arbeitgeber ihre psychische Resilienz und die physische Gesundheit unterstützen. Für 60 Prozent der Befragten sind Gesundheitsleistungen des Arbeitgebers ein wichtiger Grund, im Unternehmen zu bleiben.
Spannend: Für 55 Prozent war das betriebliche Gesundheitsprogramm ausschlaggebend, bei der Entscheidung, zu ihrem aktuellen Arbeitgeber zu wechseln. Das zeigt: Unternehmen, die eine bKV einführen, bleiben wettbewerbsfähig. Differenzieren sich Arbeitgeber heute noch über den Einsatz einer bKV-Lösung von der Konkurrenz, sei davon auszugehen, dass ein solches Engagement für die Mitarbeiter-Gesundheit in spätestens fünf Jahren gängige Praxis und die bKV damit fester Bestandteil in einem nachhaltig wettbewerbsfähigen Benefits-Portfolio sein wird, lautet die Schlussfolgerung von WTW.