Blackrocks ETF-Abteilung Ishares dominiert den Indexfonds-Markt. Peter Scharl verantwortet den Vertrieb in Deutschland, Österreich und Osteuropa.
Cash.: Indexfonds sammeln zunehmend mehr Kapital ein. Welche Rolle spielt das ETF-Geschäft inzwischen für Blackrock?
Scharl: ETFs nehmen einen zentrale Rolle im Geschäftsmodell von Blackrock ein. Neben diesen passiven Bausteinen bietet Blackrock auch aktiv gemanagte Lösungen sowie Risikomanagement über die weltweit führende Plattform Aladdin. Der ETF-Bereich unter der Marke Ishares hat sich dabei sowohl global als auch in Europa als einer der wesentlichen Wachstumstreiber des Unternehmens herauskristallisiert und trägt zu etwa einem Drittel der Gesamterträge bei. In den weltweit knapp 750 ETFs verwalten wir bereits jetzt über 1,1 Billionen US-Dollar, umgerechnet knapp eine Billion Euro.
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Gehen Sie davon aus, dass auch künftig aktive und passive Strategien nebeneinander existieren werden?
Absolut. Wir erachten gerade die Kombination aus aktiven und passiven Komponenten als sehr sinnvoll. ETFs sehen wir dabei als kostengünstige und transparente Möglichkeit, Beta-Bausteine im Rahmen einer Asset-Allocation aufzunehmen. Wir sind der Meinung, dass das sogenannte „Barbelling“, also die Kombination von ETFs am einen Ende des Spektrums und höchst aktiven Strategien sowie Alternatives am anderen Ende des Spektrums, einen sehr sinnvollen Portfolioansatz darstellt. Dies wird bereits im institutionellen Bereich häufig umgesetzt und etabliert sich auch im Bereich von Wealth-Kunden, zum Beispiel in den Vermögensverwaltungen von Banken, immer stärker.
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