Welche Rolle werden sogenannte smarte ETFs in Ihrem Angebot spielen?
Smart-Beta-ETFs sind aus unserer Sicht eine sehr sinnvolle Ergänzung zu marktkapitalisierten Strategien und werden zukünftig einen hohen Stellenwert im Produktportfolio bei Blackrock einnehmen. Über die letzten Jahre hat sich eine Anzahl von Faktoren herauskristallisiert, die als Renditetreiber wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Diese quantifizierbaren Risikoprämien können nun extrahiert werden. Da ihnen systematische Strategien zugrunde liegen, lassen sie sich insbesondere gut über ETFs umsetzen. Smart-Beta-ETFs bieten deshalb eine innovative Möglichkeit, das Chance-Risiko-Profil im Portfolio langfristig zu verbessern oder auch kurzfristig die Rendite zu optimieren.
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Welche Bedeutung wird der ETF-Markt auf lange Sicht erreichen?
Durch Stärken wie Transparenz und Kosteneffizienz haben ETFs sich in den vergangenen 15 Jahren auch im Vergleich zu anderen Instrumenten durchsetzen können. Aktuell zählen sie zu den erfolgreichsten Investmentmöglichkeiten überhaupt. Da ETFs insbesondere von Skaleneffekten leben, gehen wir davon aus, dass der positive Wachstumstrend anhält. Der globale ETF-Markt ist aktuell drei Billionen US-Dollar groß und wir erwarten, dass bis 2017 noch eine Billion US-Dollar dazukommen wird. ETFs werden also unter Anlegern immer beliebter und in 20 Jahren wahrscheinlich im institutionellen wie im Privatkundenbereich zu den am stärksten nachgefragten Anlageinstrumenten gehören.
Interview: Marc Radke
Foto: Blackrock