Im zweiten Teil der Veranstaltung ging es um die Zukunft der Großbanken. In einer ersten Runde zum Thema Digitalisierung diskutierten Martin Krebs, Global Head of Retail Investment Products Solutions von der Ing Diba, Erik Podzuweit, Mitgründer und -Geschäftsführer von Scalable Capital und Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von Comdirect miteinander.
Fazit der Diskussion war, dass sowohl Banken als auch Fintechs bequeme Lösungen anbieten müssen, die das Vertrauen der Kunden gewinnen. „Der Kunde will, dass wir uns in seinen Alltag integrieren, Banking ist nur Mittel zum Zweck. Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass unser Service passgenau, simpel und smart ist“, sagte Walter.
Fintechs: Chance statt Konkurrenz
Podzuweit machte deutlich, dass Fintechs anders arbeiten als Banken: „Wir konzentrieren uns auf einen bestimmten Bereich und versuchen, diesen günstiger, einfacher und besser zu machen. Wir können Vertrauen gewinnen, wenn wir uns auf unsere Zielkundschaft fokussieren. Es ist ein Fehler, zu versuchen, jeden glücklich zu machen.“
Daher seien Fintechs auch eine Chance für Großbanken, wie Dr. Asoka Wöhrmann, Leiter Privatkunden Deutschland der Deutschen Bank, in der anschließenden Diskussion zur Zukunft der Großbanken sagte. „Durch die Kooperation können wir einen Mehrwert für den Kunden schaffen. Die Innovation bei Großbanken dauert lange. Fintechs haben auf der anderen Seite keinen Kundenzugang und bieten nur Insellösungen.“
Spagat zwischen Regulatorik und Digitalisierung
Er sehe andere Gefahren für Banken. „Wir sind im Spagat zwischen Regulatorik und Digitalisierung. Mifid II will keiner mehr sehen und verstehen, es ist ein Wahnsinn für Kunden und Berater. Hinzu kommt der von uns nie erwartete Negativzins, der einen massiven Druck auf Banken ausübt.“
Seite vier: „Wir waren Zeitzeugen einer epochalen Veränderung“