Wöhrmann diskutierte mit Olaf Lorenz, Bereichsleiter Produktmanagement Wertpapier bei der Commerzbank und Matthias Memminger, Leiter Europäische Asset Management Practice bei Bain & Company. Sie stimmten zu, dass die Digitalisierung eine Chance für die Industrie sei, auch wenn Banken in der Entwicklung hinterher seien.
Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Keynote Speaker Friedrich Merz, Chairman von Blackrock Deutschland eine Rede zur weltpolitischen Situation. Auch er griff die Themen Trump und Brexit auf. „Wir waren Zeitzeuge einer epochalen Veränderung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge. Die Ereignisse vom 23. Juni und 8. November 2016 haben die Machtzentren der Welt tektonisch verändert.“
Merz: Europa muss Chancen nutzen
„Der Austritt Großbritanniens aus der EU ist ein Ereignis, dessen Auswirkungen wir nicht hoch genug einschätzen können“, sagte Merz. Großbritannien sei die zweitgrößte Volkswirtschaft der Europäischen Union und damit so groß wie die 19 kleinsten der 28 Mitgliedsstaaten. Die EU werde in sämtlichen Bereichen geschwächt: In der Finanz-, Sicherheits- und Außenpolitik.
Europa würden gemeinsame Leuchtturmprojekte fehlen. „Um Gewicht auf die Waage zu bringen, müssen wir uns einig sein, gemeinsame Projekte angehen und gemeinsame Wirtschaftspolitik betreiben. Wir sind besser als die Amerikaner und Chinesen, aber wir müssen unsere Chancen nutzen und die Technologieskepsis überwinden“, forderte Merz. (kl)
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