Die US-amerikanische Fondsgesellschaft Blackrock übernimmt mit Barclays Global Investors das komplette Asset Management der britischen Großbank Barclays.
Die Amerikaner zahlen für Barclays Global Investors inklusive der ETF-Sparte Ishares nach eigenen Angaben 13,5 Milliarden US-Dollar in Form von 37,8 Millionen Aktien – entspricht einer 19,9-prozentigen Beteiligung an Blackrock – sowie 6,6 Milliarden US-Dollar in bar.
2,7 Billionen US-Dollar verwaltetes Vermögen
Mit einem Anlagevermögen von mehr als 2,7 Billionen US-Dollar werde das entstehende Unternehmen Blackrock Global Investors mehr als doppelt so groß sein wie der nächstkleinere Konkurrent, so die Mitteilung. Nach Daten des BVI beläuft sich das verwaltete Vermögen auf dem deutschen Markt auf rund 36 Milliarden Euro und damit circa fünf Prozent Marktanteil. Größter Posten sind ETFs, die zwar kleine Margen, aber großes Absatzpotenzial haben.
Barclays hatte in der Finanzkrise keine staatliche Hilfe eingefordert und muss neues Kapital eintreiben. Es besteht noch ein Vorbehalt: CVC Capital Partners kann bis Donnerstag nächster Woche ein Gegenangebot vorlegen. Das britische Finanzunternehmen hatte vor zwei Monaten eine Vereinbarung zur Übernahme der BGI-Sparte Ishares mit Barclays geschlossen. Seinerzeit hatte sich sich Barclays die jetzt genutzte Variante zum Komplettverkauf von BGI offen gehalten (cash-online berichtete hier). (mr)