Der Blick auf Sach- und Gebäudeschäden zeigt zum Teil signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Städten: Köln nimmt mit minus 43 Prozent einen Spitzenplatz ein, Stuttgart kommt mit 38 Prozent geringerem Schadenaufkommen auf Platz zwei, gefolgt von Frankfurt mit 28 Prozent Rückgang. Berlin (-26 Prozent), München (-25 Prozent) und Hamburg (-12 Prozent) bilden die untere Hälfte der Rangliste. „Wir gehen davon aus, dass das Verkaufsverbot von Silvesterböllern zum Rückgang der Schadenfälle beigetragen hat. Wie groß dieser Effekt ist, ist aber nicht konkret messbar. Denn das Verkaufsverbot von legalem Feuerwerk hat leider auch dazu geführt, dass nicht zugelassene Böller und Raketen in den Umlauf kamen – mit entsprechend höheren Risiken für Personen- und Sachschäden“, sagt Markus Troche Head of Claims der Zurich Gruppe Deutschland. „Wir appellieren daher für die kommenden Silvesterfeierlichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk. Dies ist die Grundlage für einen unbeschwerten Start ins Jahr 2023“, so Troche.
Weniger Verkehrsunfälle durch Kontaktbeschränkungen
Kaum überraschend ist auch der Rückgang von gemeldeten KFZ-Schäden rund um die beiden Pandemie-Jahreswechsel. Die geltenden Kontaktbeschränkungen hatten insgesamt zu weniger Autofahrten geführt, was auch für Fahrten unter Alkoholeinfluss galt. Doch auch hier zeigen die Städte im Vergleich bemerkenswerte Unterschiede. Während in München 50 Prozent weniger Schäden gemeldet wurden, kam Berlin lediglich auf einen Rückgang um 30 Prozent. Das Mittelfeld bilden Köln (-43 Prozent), Frankfurt (-40 Prozent), Hamburg (-38 Prozent) und Stuttgart (-36 Prozent).
Untersuchungsdesign
Die Zurich Gruppe Deutschland hat das Aufkommen gemeldeter Schadenfälle, jeweils vom 30. Dezember bis zum 07. Januar, in den Jahren 2018 – 2022 ausgewertet. Eingeflossen sind Schadenmeldungen bei KFZ-, Gebäude-, Haftpflicht-, Hausrat- und Sachversicherungen.