Die positiven Entwicklungen an den globalen Finanzmärkten haben 2017 viele Anleger überrascht. In seinem aktuellen Marktkommentar warnt der Vermögensverwalter Conren jedoch vor einem nahenden Ende des Aufschwungs.
Da die Investoren nach den positiven Entwicklungen des vergangenen Jahres Nachholbedarf sehen, sei die Stimmung an den Finanzmärkten derzeit äußerst gut, bis hin zur Euphorie an einigen Märkten. Zu diesen zählen Kryptowährungen ebenso wie IT und der Kunstmarkt.
Laut Conren ist in diesen Kursen bereits viel enthalten, weshalb nicht mehr so viele Anleger unterinvestiert sind wie Anfang des letzten Jahres.
Einige positive Szenarien schließen sich jedoch auf gegenseitig aus, wie beispielsweise die für Unternehmen und Wirtschaft wünschenswerten, inflationären Effekte der US-Steuerreform und ein weiter anhaltendes Goldilocks-Umfeld.
Gipfel des Aufschwungs nahe
Die Experten von Conren sind der Meinung, dass der kräftige zyklische Aufschwung der letzten anderthalb Jahre aus ökonomischer Sicht dem Ende nahe ist.
So werde die Grenzveränderung der Wachstumsrate im Jahr 2018 voraussichtlich nicht mehr so stark ansteigen, wie dies zwischen Sommer 2016 und Ende 2017 der Fall gewesen sei.
Trotzdem sei es möglich, dass Volkswirtschaften und Unternehmensgewinne, beispielsweise durch die US-Steuerreform und die weitere Deregulierung durch die Trump-Administration, für gewisse Zeit weiterwachsen.
Kurzfristig geringe Rezessionsgefahr
Für Notenbanken wie die amerikanische Federal Reserve (FED) bedeute dies im noch jungen Jahr 2018 „nicht zu viel und nicht zu wenig“.
„Wie wenn man mit seinem Auto am Berg steht und mit Kupplung anfahren muss. Zu viel Gas und wir schießen über den Berg hinaus (Inflation, höhere Zinsen, et cetera). Zu wenig Gas und wir rollen den Berg wieder herunter,“ schreibt Conren im Marktkommentar.
Für die nächsten 18 Monate sei die Rezessionsgefahr noch als äußerst niedrig einzuschätzen, jedoch werden die Börsen diese vorwegnehmen und vorher korrigieren.
Seite zwei: Korrektur wird immer wahrscheinlicher