Das Handelsvolumen mit offenen Immobilienfonds an der Börse Hamburg ist im Juni deutlich gesunken. An der Spitze der Umsatzstatistik liegt der CS Euroreal.
Während Anleger im Mai noch Anteile offener Immobilienfonds (OIFs) im Wert von 84,2 Millionen Euro handelten, lag der Umsatz im Juni lediglich bei 67,3 Millionen Euro. Derzeit nutzen vor allem die Anleger der eingefrorenen Fonds die Möglichkeit des Ausstiegs über die Börse.
Der CS Euroreal führte die Liste der umsatzstärksten Fonds an. Aber auch dort ging der Umsatz deutlich zurück: von 35,3 Millionen Euro im Mai auf 22,5 Millionen Euro im Juni. Den zweiten Platz belegte der ebenfalls eingefrorene SEB Immoinvest mit einem Umsatz von 12,1 Millionen Euro. Dennoch ist der Handel mit Immobilienfonds nach Einschätzung von Niklas Breckling, Makler der Schnigge Wertpapierhandelsbank, positiv zu bewerten: „Langsam befreit sich diese Fondskategorie aus der Krise. An eine zweite Immobilienkrise denkt derzeit niemand.“ Mehrere offene Immobilienfonds belegten darüber hinaus vordere Plätze bei der Wertsteigerung.
Insgesamt verzeichnete die Börse Hamburg im Investmentfondshandel im Juni einen deutlichen Rückgang. Anleger handelten Fondsanteile im Wert von 119,7 Millionen Euro – laut Breckling binnen Jahresfrist ein neuer Tiefststand. „Der Umsatzrückgang ist einerseits typisch für die Sommerzeit, andererseits warten viele Anleger ab. Die drohende Insolvenz Griechenlands hat den gesamten Markt beunruhigt“, erläutert Breckling. Mehrere Feiertage im Juni hätten ebenso zu geringeren Umsatzzahlen beigetragen. (bk)
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