Die Umsätze mit offenen Immobilienfonds an der Börse Hamburg sind im Monat November zurückgegangen. Über alle Investmentfondskategorien betrachtet handelten die Anleger Anteile im Wert von 218,2 Millionen Euro.
Zwar sind offene Immobilienfonds weiter Spitzenreiter in der Umsatzstatistik, das gehandelte Volumen nahm jedoch ab. „Wer seine Anteile an offenen Immobilienfonds unbedingt verkaufen wollte, hat das schon getan“, erklärt Stefan Wildner, Makler bei der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG. „Seit in den vergangenen beiden Monaten bekannt wurde, dass drei Fonds vor der Abwicklung stehen, hatten die Anleger Zeit, sich zu überlegen, ob sie ihre Fondsanteile verkaufen wollen oder nicht. Viele Anleger konnten sich nicht entscheiden und warten die ersten Ausschüttungen ab.“
„In Zeiten steigender Aktienmärkte sind meist Aktienfonds die Umsatzspitzenreiter. Momentan blicken die Anleger aber mit Sorge auf die Abwertungen von Immobilienfonds und die Eurokrise“, erklärt Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer der Börse Hamburg. Umsatzspitzenreiter im Fondshandel war wie im Vormonat der Degi Europa, von dem Anteile im Wert von 35,2 Millionen Euro den Besitzer wechselten. Im Oktober war der Umsatz mit diesem Fonds mit 91,5 Millionen Euro noch fast dreimal so hoch. An zweiter Stelle folgt der eingefrorene CS Euroreal mit 24,6 Millionen Euro, danach der SEB Immo Invest mit 16,9 Millionen Euro. Unter den Top 10 Fonds nach Umsatz befinden sich sieben offene Immobilienfonds, bei denen die Kapitalanlagegesellschaften derzeit keine Anteile zurücknehmen. (bk)
Foto: Shutterstock