Das seit Monaten anhaltende Stimmungshoch der deutschen Privatanleger hat ein jähes Ende gefunden. Nachdem die Zuversicht im März noch überwog und das Börsenvertrauen fast Vorkrisenniveau erreichte, brach es im Mai deutlich ein, wie eine Studie zeigt.
Der Anteil der Börsen-Optimisten, die für die nächsten sechs Monate steigende Kurse erwarten, fiel im vergangenen Monat um mehr als die Hälfte von 51,1 auf 23,4 Prozent. Dieses Ergebnis liefert eine Umfrage des Vermögensverwalters J.P. Morgan Asset Management.
„Einen solch dramatischen Stimmungseinbruch haben wir bisher noch nie verzeichnet, nicht einmal auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Die Turbulenzen in Griechenland und das damit verbundene Rettungspaket der EU lassen die Anleger aktuell skeptischer in die Zukunft blicken“, erklärt Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management.
Die J.P.-Morgan-Studie „Investor Confidence“ untersucht seit März 2002 das Börsenvertrauen der deutschen Privatanleger. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) befragt dafür zweimonatlich repräsentativ für die deutsche Bevölkerung Männer und Frauen nach ihren Aktienmarkteinschätzungen und ihrem Investitionsverhalten.
Nachdem bei der letzten Befragung noch 18,9 Prozent der Deutschen im Besitz von Wertpapieren oder Investmentfonds waren, ist die Zahl der Anleger aktuell um 3,3 Punkte auf 15,6 Prozent gesunken. (hb)
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