Die Mainzer Boll AG bestätigt Informationen, die bereits seit einiger Zeit durch den Markt geistern: Regisseur, Produzent und Fondsinitiator Dr. Uwe Boll will sein Unternehmen noch in diesem Jahr an die Börse bringen. Laut Mitteilung des Unternehmens wurde für den Gang an den Entry Standard der Frankfurter Börse bereits eine begleitende Bank gefunden.
Die Boll AG weist in ihrer Mitteilung zudem darauf hin, dass die erhofften Mittel aus dem IPO nicht als Ersatz für seit einiger Zeit ausbleibende Gelder aus herkömmlichen Medienfonds dienen sollen. Hintergrund: Mit Paragraf 15 b Einkommensteuergesetz wurden im vergangenen Jahr anfängliche steuerliche Anreize geschlossener Fonds weitestgehend abgeschafft. Die Finanzierung von Filmen über Medienfonds lässt sich seither nicht mehr realisieren, weil die Beteiligungsofferten ohne Steuervorteile nicht gezeichnet werden. Die Boll-Filme ? in der Regel Adaptionen von Videospielen ? wurden zuletzt ausschließlich über Medienfonds finanziert.
Künftig will die Boll AG nach eigenen Angaben als Vertrieb eigener und Vermarkter fremder Filme agieren.