Der Finanzvertrieb Bonnfinanz, eine 100-prozentige Tochter der Zurich Versicherung, hat im Geschäftsjahr 2010 den Abwärtstrend bei den Erlösen nicht stoppen können. Sie sanken erneut, wenngleich auch nicht so stark wie im Vorjahr. Beim operativen Ergebnis ging es indes aufwärts. Unterdessen will die Bonnfinanz durch neue Vertriebsstrategien wachsen.
Im Berichtszeitraum erwirtschafteten die Bonner Provisionserlöse in Höhe von 70,9 Millionen Euro – ein Minus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Geschäftsjahr 2009 waren die Provisionserlöse um elf Prozent gesunken.
Beim operativen Ergebnis hingegen konnte der Finanzvertrieb um rund zehn Prozent zulegen und weist 3,9 Millionen Euro aus. Laut Vorstandschef Michael Rentmeister sei dies vor allem den „strukturellen Maßnahmen in den letzten Jahren“ und dem „effizienten Kostenmanagement“ zu verdanken.
Den Löwenanteil der von den Vertretern der Bonnfinanz verkauften Produkte stellen zwar Versicherungen, jedoch lagen die Provisionserlöse mit 56,4 Millionen Euro rund vier Prozent unter denen des Vorjahres. Im Bereich Investments wurde indes ein Zuwachs von 13,8 Prozent auf 9,1 Millionen Euro erzielt. Das Finanzierungs- und Bauspargeschäft stieg um zwei Prozent auf 4,8 Millionen Euro.
Die Zahl der Berater blieb weitgehend stabil und sank im Vergleich zu 2009 um 19 auf 1.132.
Das soll künftig nicht so bleiben. Man habe, wie andere Vertriebe auch, die Herausforderung, Nachwuchs zu gewinnen, so Rentmeister. Die Bonner haben deshalb mehrere Projekte angeschoben.