In China gibt es Anzeichen einer allmählichen Abschwächung des Booms am Immobilienmarkt. Die Preise für neue Wohnungen seien im Januar noch in 45 Städten gestiegen, teilte das Nationale Statistikamt mit.
Seit August ist diese Zahl ausgehend von 64 Städten kontinuierlich gesunken. Im August waren die Preise nur in vier Städten zurückgegangen. Im Januar traf das dagegen bereits auf 20 Städte zu.
In der Stadt Shenzhen, wo der Immobilienmarkt noch Anfang 2016 kräftig boomte, fielen die Hauspreise im Januar 2017 um 0,5 Prozent. Es war der vierte Rückgang in Folge. Inzwischen gibt es Berichte aus Chinas Bankenbranche, denen zufolge einige Institute erstmals ihre Zinsen auf Immobilienkredite angehoben haben.
Entwicklung im Sinne der chinesischen Regierung
Die jüngste Entwicklung ist im Sinne der chinesischen Führung. Um eine Immobilienblase zu vermeiden, hatte sie zuletzt die Bedingungen für Hauskäufe und für die Kreditvergabe verschärft. Die chinesische Notenbank kündigte an, sie werde über Kredite finanzierte spekulative Hauskäufe strikt begrenzen. Ein Mittel dafür sei auch die Steuerung über nach Städten differenzierte Kreditkonditionen.
Neben der hohen Verschuldung chinesischer Unternehmen gilt der Immobilienmarkt als eines der gefährlichsten Risiken für die chinesische Wirtschaft. (dpa-AFX)
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